Ärzte und Eltern rechnen mit vielem, wenn ein Kind auf die Welt kommt – aber manchmal passiert etwas so unglaublich Bizarres, dass selbst erfahrene Mediziner Mühe haben, die Fassung zu bewahren.
So etwas Undenkbares geschah vor einigen Jahren in Hong Kong, als in einem Krankenhaus der Stadt ein kleines Mädchen geboren wurde. Da der Bauch des Kindes stark angeschwollen war, befürchteten die Ärzte, dass sich in seinem Innern ein Tumor entwickelt haben könnte, und veranlassten erst eine Ultraschalluntersuchung und dann einen chirurgischen Eingriff. Was sie aber im Körper der Kleinen fanden, sollte sie bis in ihre Träume verfolgen.
Zwischen dem Rückgrat und der Niere des Mädchens befanden sich zwei große Gewebemassen, bei denen es sich aber keineswegs um Krebsgeschwüre handelte. Was sich da im Bauch des Babys entwickelt hatte, waren ein 8 Wochen und ein 10 Wochen alter Embryo. Jeder der beiden hatte eine Nabelschnur, Gliedmaßen, eine Wirbelsäule, Gehirnmasse und eigene Eingeweide. Sie waren 37 und 35 Millimeter lang. Die geschockten Mediziner entfernten das Gewebe aus dem Körper des Mädchens.
Was aussah wie eine bizarre Art von Schwangerschaft, war ein doppelter Fall von sogenanntem „foetus in foeto“, auch als „fetale Inklusion“ bezeichnet. Bei diesem extrem seltenen Phänomen entwickeln sich zuerst mehrere Föten im Mutterleib, aber statt zu Zwillingen oder – wie hier – Drillingen heranzuwachsen, entwickelt sich einer um die anderen herum und „verleibt“ sie sich sozusagen ein.
Auf der ganzen Welt sind nur wenige hundert Fälle fetaler Inklusion bekannt. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass diese Anomalie manchmal auch unentdeckt bleibt und der Mensch, der im Mutterleib seine Geschwister in sich aufgenommen hat, gar keine ungewöhnlichen Symptome zeigt und nie davon erfährt.
Doch manchmal entwickeln sich die Gliedmaßen des verschwundenen Zwillings auch später noch. Bereits 2012 wurde ein 11-jähriges Mädchen in China bekannt, dem ein dritter Arm aus seinem Rücken herauswuchs.
Der bekannteste Fall, der je geschehen ist, betraf den 36 Jahre alten Sanju Bhagat aus Indien, dem 1999 aus seinem unglaublich angeschwollenen Bauch ein fast vollständig ausgebildeter Mensch entfernt werden musste.
Die Natur bringt die seltsamsten Phänomene hervor – und manchmal eben auch die gruseligsten. Nur gut, dass dem Mädchen schnell geholfen wurde, so dass es jetzt ein normales Leben wird führen können.