Heftig » Emotionales » Schicksale » Auf der Straße machen alle einen großen Bogen um den jungen Mann. Denn seine nackte Brust beweist, was für ein harter Kerl er ist.
Heutzutage sind Tätowierungen kein ungewohnter Anblick mehr. Menschen jeden Alters und jeder Herkunft lassen sich mit mehr oder weniger schönen und kunstvoll gestochenen Motiven schmücken – auch wenn die Tätowierungen von heute meist nicht mehr viel mit den ursprünglichen Traditionen und Methoden gemein haben. Umso faszinierender ist ein Blick zurück in die Geschichte, als Tätowierungen noch wirklich exotisch waren und mit einfachsten Mitteln durchgeführt wurden. Ein Mann, der hier besondere historische Bedeutung erlangt hat, aber dennoch kaum jemandem geläufig ist, hieß Sutherland Macdonald.
Der gebürtige Engländer war ein echter Pionier, als er im 19. Jahrhundert eines der ersten Tattoostudios Europas eröffnete. Schnell machte er sich mit seinem beeindruckenden handwerklichen Geschick einen Namen, auch wenn vor allem „harte Kerle“ wie Seemänner zu seinen Kunden gehörten.
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1879 war er Mitglied der britischen Armee und kämpfte im Zulukrieg. Während dieser Zeit kam er wahrscheinlich in Kontakt mit dem Tätowierern und entdeckte seine Faszination für diese Technik. Es ist unglaublich, dass diese Kunstwerke per Hand entstanden sind. Die nötige Geduld und Fingerfertigkeit sind bemerkenswert.
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Sutherland war jedoch nicht nur ein Künstler, seine Visionen bezogen sich auch auf praktische Elemente. So war er einer der ersten Menschen, die grüne und blaue Tinte verwendeten.
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Außerdem sollte ihm jeder Tätowierer auf ewig dankbar sein. Denn der begabte Engländer entwickelte eine elektrische Maschine, um das Stechen einfacher zu machen.
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Der als gebildet und angenehm beschriebene Sutherland war überall beliebt und angesehen und seine Werke begeistern bis heute.
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Selbst in unseren Tagen würden diese Tätowierungen durch ihre filigranen Linien und ihre Kunstfertigkeit für Begeisterung sorgen. Sutherland hat sich seinen Platz in den Annalen der Tätowierkunst redlich verdient.
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Genauso tragen diese Männer ihre Werke mit Recht stolz zur Schau. Nie würde man auf die Idee kommen, dass sie im viktorianischen England entstanden sind.
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Ob Tätowierkunst nun heute mit modernen Mitteln vollbracht wird oder vor 140 Jahren unter erschwerten Bedingungen entstand – echte Künstler finden immer einen Weg und ein Medium, um Großes zu erschaffen.