Für uns ist es oft leicht, die Vergangenheit zu belächeln: Viele Bräuche, Heilungspraktiken, Schönheitsideale und schlicht das tägliche Einerlei erscheinen aus heutiger Sicht kurios und unverständlich. Dennoch handelten die Menschen damals genauso im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Vorstellungen, wie wir es heute tun.
Im Altertum gab es viele eigentümliche Techniken und Traditionen, die den damaligen Alltag prägten und von denen einige aus heutigem Blickwinkel schräg, verstörend oder brutal wirken – damals waren sie völlig normal. Klick dich durch die Fakten und mach dich bereit zum Staunen!
1. Frauen durften auf Beerdigungen nicht weinen
Eine gewöhnliche Beerdigung im alten Rom begann in der Regel mit einem Trauerzug durch die Straßen, hinter dem die trauernden und weinenden Verwandten herliefen. Es galt: Viele Personen bei einer Beerdigung bedeuteten ein hohes Ansehen des Verstorbenen.
Deshalb bezahlten einige reiche Familien Schauspielerinnen, die ebenfalls Trauer und Leid bekundeten sollten und somit das Prestige des Verblichenen und seiner Familie (künstlich) erhöhten. Jedoch wurde die professionelle „Trauerarbeit“ immer exzessiver: Frauen kratzten sich Wangen blutig, rissen an ihren Haaren und klagten sehr geräuschvoll.
Dies widersprach jedoch den römischen Idealen, weshalb diese Tradition in Verruf geriert und dann als zu extrem angesehen wurde. Gesetze schrieben bald darauf vor, wie stark getrauert werden durfte.