40 Euro sind für manche Menschen nur ein Klacks. Für Studentin Ella Johannessen, die jeden Cent dreimal umdrehen muss, ist es jedoch eine Menge Geld. Als bei der 23-Jährigen aus dem britischen Leeds eine lang erwartete Überweisung mit eben jener Summe nicht ankommt, gerät sie in Verzweiflung. Während sie im Zug in die Heimat sitzt, ruft sie ihre Mutter an und klagt mit feuchten Augen darüber, wie schwer es sein wird, mit dem Wenigen, was ihr noch bleibt, über die Runden zu kommen. Ella weiß jedoch nicht, dass in ihrem Zugabteil noch ein guter Samariter mithört.
„Ich war ziemlich fertig wegen meines finanziellen Engpasses und versuchte herauszufinden, was mit dem Geld passiert war, das mir hätte überwiesen werden sollen“, erzählt die junge Frau auf Facebook. „Ich sprach mit meiner Mutter darüber, wie wenig Geld ich habe und wie viele Sorgen ich mir mache. Danach legte ich auf und schlief ein. Als ich etwa eine halbe Stunde später wieder aufwachte, fand ich eine Serviette auf meinen Schoß. Darunter lagen 100 Pfund (ca. 113 Euro).“
Jemand in ihrem Abteil hatte die prekäre Lage der Studentin mitbekommen und beschlossen, ihr aus eigener Tasche zu helfen! Ella ist ganz perplex und gleichzeitig so gerührt von so viel Selbstlosigkeit, dass sie mitten im Zug zu weinen beginnt. „Ich war so unglaublich dankbar für diese Güte von jemandem, der mich nicht einmal kennt. Nach furchtbaren 18 Monaten, in denen ich sowohl meinen Vater wie auch meine Großeltern verloren habe, hat mir dies gezeigt, dass es noch Menschenliebe und gute Leute in der Welt gibt. Ich möchte der Person danke sagen, die mir dieses Geschenk gemacht hat.“
Mit ihrem Facebook-Post versucht die Britin nun, ihren unbekannten Helfer bzw. die Helferin ausfindig zu machen, um sich persönlich zu bedanken. Seit ihrem Erlebnis im Zug haben über 8.000 Menschen ihren Aufruf geteilt. Ella hofft, ihrem persönlichen Samariter aus dem Zugabteil bald von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen.
Niemals hätte Ella gedacht, dass sie aufwachen würde und sich ihre Sorgen in Luft aufgelöst haben könnten. Doch genau das ist ihr im Zug passiert – dank eines großzügigen Unbekannten, dem das Schicksal eines Mitmenschen nicht egal war. Was für eine wundervolle Geschichte!