Ciera Davis wuchs bis zur dritten Klasse wie ein ganz normales Mädchen auf, doch dann änderte sich ihr Leben völlig. Bei ihr brach unversehens eine Krankheit aus, die nicht nur ihre Gesundheit schädigte, sondern sie auch zu jahrelanger Einsamkeit verdammte. Glücklicherweise lernte sie eines Tages einen jungen Mann kennen, der sie von diesem Schicksal befreien sollte.
Alles begann mit plötzlichen Anfällen, die Ciera im Alter von acht Jahren heimsuchten. Es stellte sich heraus, dass ein angeborener Gendefekt deren Ursache war. Manche der Anfälle dauerten bis zu 45 Minuten an, weswegen Cieras Gehirn unwiderruflich geschädigt wurde. Ihre geistigen Fähigkeiten verharren seitdem auf dem Niveau einer 8-Jährigen.
Carissa Davis, Cieras Mutter, war am Boden zerstört. Schon bald zeigten sich die sozialen Folgen der Erkrankung:
„Nach einer Weile kam niemand mehr, um bei uns zu übernachten. Auch Geburtstagseinladungen blieben aus. Das brach mir das Herz und lastete schwer auf meiner Seele. Obwohl Ciera immer so glücklich war, war sie trotzdem allein. Sie hatte nicht einen Freund, auf den sie sich verlassen konnte.“
Diese schwierige Zeit sollte jedoch ein Ende haben, als Ciera auf eine neue Schule kam. Wegen ihrer geistigen Beeinträchtigung ging sie in eine Förderklasse und begegnete dort einem Jungen, der ihr allerbester Freund wurde.
Connor, der mit dem Down-Syndrom geboren wurde, fand sofort Gefallen an Ciera und freundete sich mit ihr an. Die Tage ihrer Einsamkeit waren für immer gezählt! Die Freundschaft der beiden wuchs rasch und leidenschaftlich. Mittlerweile skypen sie jeden Tag miteinander.
„Sie fingen an, jeden Tag zusammen Mittag zu essen. Sonntags trafen wir uns mit Connor zum Eisessen. Ciera begann aufzublühen. Ich hatte mir immer gewünscht, dass jemand in Cieras Leben treten würde, der sie so sehr liebt, wie Connor es tut. Er macht ihr ständig Komplimente und passt auf, dass sie jeder gut behandelt. Wenn sie krank wird, macht er sich sehr große Sorgen um sie“, sagt Carissa.
Als dann der Abschlussball der 11. Klasse vor der Tür stand, war klar, mit wem Ciera das Tanzbein schwingen würde. Leider verhinderte ein Zwischenfall diesen schönen Abend. Wegen Komplikationen an Cieras Wirbelsäule war eine Notoperation unvermeidlich, der Traum vom Abschlussball geplatzt.
Connor war natürlich zutiefst besorgt und besuchte seine Freundin regelmäßig. Nach einer Weile hatte sich Ciera glücklicherweise erholt und konnte wieder in die Schule gehen. Ein Jahr später war es dann wieder so weit. Der Schulabschlussball stand vor der Tür. Nichts konnte Connor und Ciera dieses Mal aufhalten.
Zusammen waren sie der Mittelpunkt der Veranstaltung. Sie tanzten, redeten und lachten den ganzen Abend. Als echter Gentleman brachte Connor seine beste Freundin natürlich nach Hause bis vor die Tür.
„Ich bin mir sicher, dass die beiden mit einem Lächeln im Gesicht eingeschlafen sind“, meint Carissa. „Sie waren sie begeistert, dass sie diese Tradition wie normale Teenager begehen konnten.“
Ciera hatte wirklich Glück, Connor kennenzulernen. Trotz ihrer Beeinträchtigung wird sie nie wieder allein sein und immer jemand an ihrer Seite haben. Und auch Connor dürfte das nicht anders sehen.