Wenn die Erzieher in einer Kindertagesstätte mit ihren Aufgaben überfordert sind, dann ist es an der Zeit, die Einrichtung besser zu finanzieren, mehr Mitarbeiter einzustellen und diese sorgfältiger auszubilden. Schließlich ist die Betreuung kleiner Kinder das Letzte, an dem gespart werden sollte.
Wenn das aber nicht funktioniert, dann kommt es zu Alpträumen – wie dem, den Jessica Hayes aus North Carolina (USA) mit ihrer kleinen Tochter Addison erlebte.
Die alleinerziehende Mutter hatte ihr 17 Monate altes Kind aus der Kita abgeholt und sofort gesehen, dass etwas nicht stimmte. Die Schuhe des kleinen Mädchens waren mit Klebeband umwickelt und fest an seine Fußknöchel geklebt worden.
Das Band schnitt tief in die empfindliche Kinderhaut ein und muss Addison sehr wehgetan haben.
Entsetzt entfernte Jessica das Band und sah, dass die Haut darunter durch die Misshandlung gerötet und angeschwollen war.
Wütend stellte sie die Kitaleitung zur Rede. Was man ihr erzählte, ist in seiner Gedankenlosigkeit kaum zu glauben. Addison hatte vor Kurzem gelernt, sich selbst die Schuhe auszuziehen, und habe dies, wie Kinder es mit neu Entdecktem ja gerne tun, ständig getan. Darum habe man die Schuhe an ihren Füßen festgeklebt.
Aufgebracht veröffentlichte Jessica die Fotos, die sie von Addisons geschundenen Füßen gemacht hatte, auf Social-Media-Seiten und schrieb dort nieder, was man ihrem Kind angetan hatte.
Erst dieser sehr öffentliche Vorwurf führte dazu, dass sich die Kitaleitung bei ihr entschuldigte. Die beiden Erzieher, die für die Misshandlung verantwortlich waren, wurden entlassen.
Gut, dass Jessica nicht still geblieben ist, sondern dafür gesorgt, hat, dass alle Welt weiß, was man mit ihrem Kind gemacht hat. Sonst hätte das Handeln dieser Erzieher wahrscheinlich nie Konsequenzen gehabt.