Von seinen Eltern weiß der 3-jährige Luca Krogull, dass sein Opa im Himmel ist. Für den Jungen aus dem nordrhein-westfalischen Emmerich ist das jedoch ein Ort wie jeder andere. Und er würde seinen Großvater, den er „Opa Oben“ nennt, dort so gerne einmal besuchen. Also fragt er seine Eltern, ob man nicht eine Treppe in den Himmel bauen kann. Oder noch besser mit einer Rakete dorthin fliegen!
Mama Jenny kommt schließlich auf eine bessere Idee: Zusammen mit Luca lässt sie Luftballons in den Himmel steigen. Daran hängt ein Brief, extra für Opa Oben.
„Damit gerechnet, dass sich tatsächlich jemand meldet, habe ich aber nicht“, so die Mutter. Zwei Tage später liegt jedoch Post im Briefkasten. Und der Absender ist niemand Geringeres als Opa Oben!
„Ich habe nach dem ersten Satz schon weinen müssen. So einfühlsam und kindgerecht war er geschrieben. Das hat uns sehr tief berührt“, erzählt die Westfälin. Auf Facebook veröffentlicht sie den Brief:
„Lieber Luca,
vielen Dank für deinen lieben Brief. Das Bild hast du ganz toll gemalt und ich schaue es so gern an. Du kannst sehr gut malen. Wenn du mich auch nicht mehr sehen kannst, bin ich doch immer in deiner Nähe. Ich wohne auf einem Stern, der abends ganz hell am Himmel leuchtet. Mama und Papa können ihn dir bestimmt mal zeigen. Und von dort sehe ich auch, dass du wirklich ein ganz großartiger, lieber Junge bist. Und wie du wächst und dass du immer gut auf das hörst, was Mama und Papa sagen. Du darfst ab jetzt nicht mehr traurig sein, weil du mich nicht mehr sehen kannst. Das wünsche ich mir von dir. Von jetzt an sollst du nur noch fröhlich sein und lachen.
Dicken Kuss zurück, dein „Opa Oben“.
Jemand hat sich tatsächlich die Mühe gemacht, dem Enkel, der seinen Opa vermisst, diese herzerwärmenden Zeilen zu schreiben! Abgestempelt wurde der Brief im Nachbarort Rees. Und so hofft Familie Krogull, den Absender oder die Absenderin zu finden und sich persönlich zu bedanken.
„Es gibt einen Menschen, der uns, vor allem unserem kleinen Mann, mit einem Brief eine so große und rührende Freude gemacht hat, dass uns die Tränen nur so über das Gesicht gerollt sind“, schreibt Jenny Krogull auf Facebook. „DU, lieber Verfasser, sollst wissen, dass du damit vor allem ein kleines Herz besonders hoch hast schlagen lassen. Wir danken dir von ganzem Herzen dafür.“