Warnung: Eines der folgenden Bilder könnte auf manche Menschen verstörend wirken.
So gut wie alle werdenden Eltern malen sich aus, wie das Leben mit ihrem Nachwuchs aussehen könnte. Wie wird wohl der erste Schultag des Sohnes oder der Tochter verlaufen? Welche Hobbys werden sie haben? Wann bringen sie den ersten Freund oder die erste Freundin nach Hause?
Auch die junge Schottin Tyla Livingstone träumte während ihrer Schwangerschaft davon. Sie freute sich auf die Zeit, die sie mit ihrem ersten Kind, einem süßen Jungen namens Preston, verbringen würde. Leider wird wohl nur ein kleiner Teil dieses schönen Traumes Wirklichkeit werden, denn eine schreckliche Diagnose warf einen düsteren Schatten auf Tylas Zukunft.
Bereits während ihrer Schwangerschaft zeichnete sich Tylas Unglück ab: In der 31. Woche hatte sie Magenschmerzen und nahm zur Beruhigung ein Bad. Noch in der Wanne spürte sie plötzlich ein merkwürdiges Gefühl im Arm. Sie sprang vor Schreck auf, rief nach ihrer Großmutter – und wurde ohnmächtig.
„Es war so merkwürdig. Ich wachte einen Augenblick später wieder auf, als meine Oma einen Krankenwagen rief. Sie sagte den Sanitätern, dass ich einen Anfall hätte. Ich war in dem Moment aber nur um mein Kind besorgt, ich dachte kaum an mich. Ich fühlte mich erst erleichtert, als ich im Krankenwagen einen kleinen Tritt spürte“, erinnert sich Tyla.
Im Krankenhaus enthüllte dann eine MRT-Untersuchung, dass in Tylas Kopf ein Tumor gewachsen war, ein sogenanntes Glioblastom. Eine Heilung ist nicht möglich, nur in sehr seltenen Fällen überleben Betroffene mehrere Jahre. Ärzte gaben der jungen Mutter eine Überlebenswahrscheinlichkeit von bis zu fünf Jahren.
Glücklicherweise kam wenigstens ihr süßer Sohn Preston am 12. Januar 2018 gesund und munter auf die Welt. Doch der Krebs wuchs in Tyla immer weiter und machte sich auf bedrohliche Weise bemerkbar. Ungefähr einen Monat nach der Entbindung wachte sie beispielsweise eines Morgens auf und stellte mit Schrecken fest, dass eine ihrer Körperhälften vorübergehend gelähmt war.
Obwohl sie nach der Geburt von Preston eine Chemotherapie begonnen hatte und am Gehirn operiert wurde, stehen ihre Chancen sehr schlecht. Tyla bereitet sich daher auf das Unvermeidliche vor und versucht, jede Minute mit ihrem Sohn und ihrem Freund zu genießen.
„Ich hoffe, dass ich es noch erleben werde, wie er zur Schule geht. Dass er sich daran erinnert, wer ich war und wie meine Stimme klang“, erzählt die 22-Jährige.
Damit Preston wenigstens bis zu seinem achtzehnten Geburtstag etwas von seiner Mutter hat, schreibt Tyla schon jetzt Glückwunschkarten für jede Geburtstagsfeier und sammelt Erinnerungsstücke: „Er soll wissen, dass seine Mutter verzweifelt darum gekämpft hat, bei ihm zu sein. Dass sie ihn so sehr lieb hat und ihn nicht verlassen wollte“, erklärt Tyla.
Hoffentlich werden die beiden noch so viel Zeit wie möglich miteinander verbringen können. Egal, was auch passieren wird – Prestons Mutter hat ihm schon jetzt Liebe für ein ganzes Leben geschenkt.
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