Kaum eine Hunderettung ist so dramatisch und witzig zugleich, wie die eines beherzten Rentners aus dem US-amerikanischen Bundesstaat Florida, der seinen Hund direkt aus einem Alligator-Maul herausholte.
Wie weit würde man gehen, um sein Haustier zu beschützen? Wenn man diese Frage mit „so weit wie Richard Wilbanks“ beantworten kann, dann kann jedes Tier sich bei einem sicher und beschützt fühlen.
Wenn man die Worte „Florida man“ („Mann aus Florida“) in eine Suchmaschine eingibt, findet man eine ganze Reihe von Nachrichten zu teilweise katastrophalen Vorfällen. Der Rentner Richard Wilbanks ist da ausnahmsweise einmal eine schöne Ausnahme.
Aber auch er ist niemand, mit dem man sich anlegen möchte. Richard greift im Notfall auch zu rabiaten Methoden. Das musste jetzt ein Alligator feststellen, der einen bösen Fehler gemacht hatte. Das Tier hatte sich ausgerechnet Richards vierbeinigen Freund als kleine Zwischenmahlzeit ausgesucht.
Zu nah am Wasser
Richard und sein kleiner Hund „Gunner“ machten bei sonnigem Wetter gerade einen Spaziergang im Freien. Sie kamen an einem Gewässer vorbei und Gunner wagte sich zu nah heran. Ein am Ufer lauernder Alligator, sah seinen Moment gekommen, packte sich das Hündchen und zerrte es mit sich ins Wasser.
Richard überlegte nicht lange. Ohne auch nur seine qualmende Zigarre aus dem Mund zu nehmen, stürmte er hinter den beiden Tieren her ins Gewässer. Bis zur Taille im Wasser stehend, griff er sich den Alligator, zog das strampelnde Tier an die Luft und schüttelte es gründlich durch.
Rettung aus höchster Not
Der Alligator hatte Gunner nicht nur unter Wasser gezogen, sondern ihn bereits zur Hälfte verschluckt. Zum Glück lebte der kleine Hund noch. Richard hielt den verdutzten Räuber fest gepackt. Er stemmte mit bloßen Händen das Alligator-Maul auf, bis das Raubtier den Griff seiner Kiefer lockerte. „Dann kam Gunner aus ihm herausgeschossen wie eine Rakete“, erzählte Richard.
Der gerettete Hund sprang aus dem Alligator-Maul und rannte davon, so schnell er konnte, bis er in sicherer Entfernung war.
Der unbeeindruckte Retter
Richard warf den Alligator zurück in den Teich und stapfte selbst zurück ans Land. Seine Zigarre hatte er immer noch im Mund.
Das ganze Drama wäre wahrscheinlich sang- und klanglos als ein ganz normaler Dienstag in Florida verlaufen. Doch eine verborgene Kamera zeichnete das Ganze auf. Tierschützer der „Florida Wildlife Federation“ hatten das Gerät in einem nahen Gebüsch positioniert, um das Kommen und Gehen von Wildtieren zu dokumentieren.
Normalerweise sehen sie auf den Aufzeichnungen nur ein paar Waschbären und Truthähne.
Doch diesmal sahen sie Richard und Gunners ganzes Abenteuer:
Das Video vom Mann, der seinen Hund aus einem Alligator rettet, verbreitete sich in Windeseile, und so landeten Richard, Gunner und der namenlose Alligator in den Nachrichten.
Gunner geht es zum Glück gut, denn bis auf eine kleine, von den spitzen Raubtierzähnen verursachte Stichwunde hat er sein Abenteuer unverletzt überstanden. Richard sagt, dass er seinen Hund zukünftig in der Nähe von Gewässern nicht mehr von der Leine lassen werde.
Er nimmt dem Alligator seine Attacke jedoch nicht übel – schließlich tat das Tier nur, was es tun musste, um an sein Futter zu kommen. An diesem Tag musste es sich sein Mittagessen aber woanders holen – denn mit Richard und Gunner legt man sich besser nicht an.
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Quelle: fox13
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