Im November 2018 macht sich Luke McPherson für seinen YouTube-Kanal auf den Weg, um einen verlassenen Tierpark in der Nähe von Melbourne, Australien, zu erkunden. Der ehemalige Zoo musste im Jahr 2012 schließen, nachdem sich herausgestellt hatte, dass die Parkbetreiber keine Genehmigung zur Haltung wilder Tiere vorweisen konnten.
Niemals hätte Luke jedoch erahnen können, was er an diesem Tag beim Durchforsten des verlassenen Geländes vorfinden würde.
Luke McPherson macht einen grausigen Fund
Regelmäßig besucht Luke für seinen YouTube-Kanal „Lukie MC“ verlassene Orte und filmt diese Abenteuer mit seiner Kamera. Als er Anfang November 2018 mit einem Freund den ehemaligen „Wildlife Wonderland Park“ betritt, fällt den beiden Männern zunächst nichts Besonderes auf. Doch zwischen Gerümpel und alten Spielautomaten steht ein sonderbarer gläserner Behälter. Zunächst ist es zu dunkel, um erkennen zu können, was der große Tank in seinem Inneren verbirgt, doch die Taschenlampen der Abenteurer bringen das Geheimnis schließlich ans Licht.
In dem Tank liegt ein 5 Meter langer, toter weißer Hai in einer mittlerweile schon trüben Formaldehyd-Lösung. Der Anblick des Raubfisches sorgt bei den jungen Männern für einen gehörigen Schreck. Das Tier, das übrigens nicht gestorben ist, weil es bei der Schließung des Tierparks dort vergessen wurde, muss vor vielen Jahren einmal liebevoll präpariert worden sein. Doch was hat es mit diesem ganz speziellen Fund auf sich?
Diese Frage haben sich auch die 11 Millionen Menschen gestellt, die Lukes Video anschließend auf YouTube angesehen haben. Woher stammt das Tier und wie ist es gestorben?
Der spektakuläre Fund wird in kürzester Zeit zum Internet-Hit, was zur Folge hat, dass sich diverse unerlaubte Besucher auf den Weg zu dem verlassenen Tierpark machen, um den Hai mit eigenen Augen zu sehen. Doch beim reinen Ansehen bleibt es leider nicht und so kommt es, dass der Glasbehälter von ein paar randalierenden „Besuchern“ stark beschädigt wird.
„Rosie“ wird berühmt
Nun, da der Tank nicht mehr dicht ist, treten hochgiftige und krebserregende Gase aus, die bei künftigen Schaulustigen schwere gesundheitliche Schäden verursachen könnten. Die australischen Behörden machen nun Druck und wollen den toten Raubfisch am liebsten entsorgen lassen. Doch durch die große mediale Aufmerksamkeit hat sich mittlerweile eine riesige Fangemeinde gebildet, die sich dafür einsetzt, das Tierpräparat zu erhalten. Sie machen sich auf die Suche nach einem neuen Standort für „Rosie“, wie der stattliche Raubfisch mittlerweile liebevoll genannt wird.
Mittlerweile gibt es auch schon einige Informationen zu Rosies Herkunft. Demnach verstarb sie 1998 in einem Fischernetz vor der Küste Australiens. Ein Präparator fand Gefallen an Rosie und konservierte sie schließlich für die Ewigkeit. Die Haifischdame sollte anschließend das Highlight einer nur temporären Ausstellung im Tierpark werden, doch sie blieb dann, aus unbekannten Gründen, die letzten 20 Jahre dort.
Wohin mit Rosie?
Schließlich wird Shane McAlister, der Kurator des größten prähistorischen Museums Australiens, „Crystal World“, auf Rosie aufmerksam und möchte sie in seine Sammlung aufnehmen. Doch vor einem Transport müssen erst einmal die giftigen Chemikalien aus dem Haifischtank abgelassen und entsorgt werden. Die Entsorgung, der Transport, die Restaurierung des Tanks und das anschließende Befüllen mit neuem Formaldehyd verschlingen satte 100.000 US-Dollar. Ein Teil der Kosten kann jedoch durch Spenden von Rosies Fangemeinde finanziert werden.
Hier kannst du dir das Video von Rosies Entdeckung ansehen:
Nun kann Rosie wieder, wie in guten alten Zeiten, von Besuchern des „Crystal World“-Museums bestaunt und bewundert werden.
Quelle: MailOnline
Vorschaubild: © Youtube/LukieMc