Veröffentlicht inKuriositäten

Lyndsi Johnson leidet an posturalem Tachykardie-Syndrom

Für Lyndsi Johnson ist die Schwerkraft eine Qual, denn ihr posturales Tachykardiesyndrom (POTS) bewirkt, dass sie immer in Ohnmacht fällt, sobald sie aufrecht steht

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Kann man gegen die Schwerkraft allergisch sein? Vielleicht nicht im wörtlichen Sinne. Aber es gibt tatsächlich eine Krankheit, die dem Körper unerträgliche Anstrengungen dabei bereitet, dem Druck der Schwerkraft nach unten zu widerstehen.

Die 28-jährige Lyndsi Johnson aus Bangor im US-amerikanischen Bundesstaat Maine hätte nie gedacht, dass sie einmal so geschwächt und kraftlos sein würde. Lyndsi war früher Mechanikerin bei der amerikanischen Marine. Sie liebte es, sich viel zu bewegen und Sport zu treiben.

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Doch im Oktober 2015 begann sie plötzlich unter starken Schmerzen im Bauch und im Rücken zu leiden. Der Schmerz verging nicht, sondern wurde schnell so schlimm, dass sie sich immer wieder heftig übergeben musste.

„Es war so schlimm, dass ich vor Schmerzen schrie“, erzählt Lyndsi heute. Die Ärzte hatten keine Ahnung, woher ihre Schmerzen kamen, und taten diese als Symptome von Panikattacken ab.

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Lyndsi fing an, immer müder und erschöpfter zu werden und verlor oft das Bewusstsein. Im Mai 2018 musste sie aus der Marine entlassen werden, da ihr Zustand sich immer weiter verschlechterte.

„Ich fing an, überall in Ohnmacht zu fallen. Mitten im Supermarkt musste ich mich hinsetzen, weil sich alles um mich herum drehte. Ich fiel sogar in Ohnmacht, bloß weil mein Hund gebellt hatte“, berichtet Lyndsi.

Nachdem sie jahrelang von ihren Ärzten nicht ernst genommen worden war, bekam sie im Februar 2022 endlich eine Diagnose, die ihren Zustand erklärte.

Lyndsi leidet am posturalen Tachykardiesyndrom (POTS), einer Krankheit, bei der die Betroffenen einen erhöhten Puls, Benommenheit und Schwindel bekommen, sobald sie sich in eine aufrechte Körperlage begeben.

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Wenn wir aus dem Liegen aufstehen, zieht die Schwerkraft einen Teil des Blutes in unserem Kreislauf Richtung Boden. Normalerweise gleicht unser Körper das aus, indem sich der Puls kurz erhöht. Das flüchtige Schwindelgefühl, das man dabei spürt, kennt wahrscheinlich jeder.

Doch bei Menschen, die an POTS erkrankt sind, schlägt das Herz dann sehr viel schneller. Der Blutdruck fällt ab, Übelkeit, Schwächegefühl und Schwindel setzen ein und oft fallen die Erkrankten in Ohnmacht.

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Heute muss Lyndsi fast 23 Stunden pro Tag im Liegen verbringen, denn aufrecht zu stehen ist für sie zu einer unerträglichen Anstrengung geworden. Sie muss im Sitzen duschen und sich für alle täglichen Erledigungen auf ihren Mann verlassen.

„Ich hätte nie gedacht, dass ich mit 28 schon eine Duschhilfe brauchen würde“, resümiert sie traurig. So niederschmetternd ihr Zustand auch ist – sie ist froh, wenigstens zu wissen, welche Krankheit sie eigentlich hat.

Sie bekommt jetzt Medikamente, die ihren Puls niedrig halten. Das hat bereits bewirkt, dass sie nicht mehr zehnmal, sondern nur noch dreimal pro Tag das Bewusstsein verliert und sich nicht mehr jedes Mal übergeben muss.

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Lyndsi nutzt die wenige Zeit, die sie pro Tag hat, um Musikmarketing zu studieren. Sie hofft, dass sie demnächst von ihrer Wohnung in ein Haus mit Garten umziehen kann, damit sie dort mehr Zeit an der frischen Luft verbringen kann.

Was für ein Schlag für einen so jungen Menschen! Hoffentlich macht die Forschung zu POTS bald Fortschritte, damit Menschen wie Lyndsi Johnson effektiv geholfen werden kann.

Quelle: dailymail
Vorschaubild: ©Facebook/La Verdad Noticias