Auf einem Langstreckenflug richtet eine Mutter mit Kind eine Bitte an einen fremden Passagier. Dieser verweigert sie aber und verscherzt es sich sehr mit der Frau. Später fragt er sich, ob er nicht hätte anders reagieren sollen.
Langer Langstreckenflug
„Meine Frau und ich sind letzte Woche 10 Stunden von Europa nach Asien geflogen. Wir hatten unsere Tickets lange im Voraus gebucht und konnten die Sitze ergattern, die wir wollten: zwei Sitze in der ersten Reihe im mittleren Bereich. Es war eine Boeing 787 mit drei Dreier-Sitzreihen. Wir haben für diese Sitze bezahlt, weil es eine lange Reise war und wir die zusätzliche Beinfreiheit wollten.“
„Sie sagte mir, ihr Mann müsse neben ihr sitzen.“
Als wir an Bord kamen, war da eine Frau auf dem Sitz in der Mitte. Wir hatten die beiden Sitze in der Dreierreihe mit dem Hintergedanken gebucht, dass der mittlere Sitz frei bleiben könnte, aber ich war darauf eingestellt, mich in die Mitte zu setzen, falls der Passagier lieber außen und nicht zwischen uns sitzen wollte. Aber bevor ich überhaupt meine Tasche in der Gepäckablage verstauen konnte, fragte mich die Frau: „Darf ich so frech sein und Sie bitten, mit meinem Mann die Plätze zu tauschen?“
Extra für die Beinfreiheit bezahlt
Daraufhin zeigte sie auf ihren Mann, der in der zweiten Reihe links saß (nur in der ersten Reihe gibt es zusätzliche Beinfreiheit, weshalb die Reservierungen hierfür etwas teurer sind). Sie sagte mir, ihr Mann müsse neben ihr sitzen, um ihr mit dem Baby zu helfen.
Meine Frau sagte nichts, während ich der Fremden höflich, aber deutlich sagte, dass ich nicht tauschen würde, weil sein Sitz leider in der zweiten Reihe sei und ich extra mehr für einen Sitzplatz mit zusätzlicher Beinfreiheit bezahlt hätte. Darauf behauptete sie, sie hätten auch solche Plätze gebucht, aber ihr Mann sei in der zweiten Reihe gelandet – was mir verdächtig vorkam.
Vernichtende Blicke
Ich blieb trotzdem bei meiner Entscheidung. Dann kam der Steward und bat mich, dem Wunsch der Frau nachzukommen und mit ihrem Mann den Platz zu tauschen, und ich musste ihm dasselbe sagen, was die Sache noch peinlicher machte. Dann warf sie mir einige Zeit lang vernichtende Blicke zu. Zum Glück kam der Steward zurück und sagte mir, dass es noch zwei freie Sitze in der ersten Reihe gebe, und bot uns an, dort zu sitzen. Wir setzten uns schließlich dorthin, aber ich konnte hören, wie sich die Frau noch längere Zeit aufgebracht bei ihrem Mann über uns beschwerte.
„Bin ich der Böse?“
Als ich meinen Schwiegereltern von dem Vorfall erzählte, sagten sie, ich hätte den Platz aufgeben sollen, weil die Frau ein Baby hatte, und daraus wurde eine Debatte über das Thema ‚Kinder bekommen‘. Meine Frau ist mit mir einer Meinung und findet, dass die schlechte Planung der Mutter nicht unser Problem sei und wir uns nicht hätten umsetzen müssen, wenn nicht andere Plätze frei gewesen wären. Also, bin ich der Böse?“
Es gibt Eltern, die ihr Kind quasi als Freifahrtschein für eine Sonderbehandlung vorschieben. Vielleicht ist es mal eine gute Erfahrung für die Mutter, dass ihr jemand die Rote Karte gezeigt hat – was meinst du?
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Quelle: reddit
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