Im Januar 2016 kehrte Akhilesh Kumar nach einem langen Arbeitstag zum Abendessen in einem kleinen Hotel in Malappuram (Indien) ein. Während er auf seine Bestellung wartete, fiel ihm außerhalb des Restaurants ein Kind auf.
Ein kleiner Junge, der offensichtlich auf der Straße lebte, drückte sein Gesicht förmlich gegen die Scheibe des Etablissements und starrte mit hungrigen Augen das Essen der Gäste an. Augenblicklich empfand Akhilesh Mitleid mit dem Jungen, lenkte dessen Aufmerksamkeit auf sich und gestikulierte ihm schließlich, in das Restaurant zu kommen. Nur wenige Momente später betrat der Junge zusammen mit einem kleinen Mädchen das Lokal. Die beiden Kinder setzten sich zu Akhilesh an den Tisch. Als dieser fragte, was sie denn essen möchten, zeigten sie auf seinen Teller; also bestellte er zwei weitere Portionen des Gerichts.
Als der Kellner nach einigen Minuten zwei randvolle Teller an den Tisch brachte, fielen die Kinder sofort über das Essen her und verspeisten ihre Portionen in Windeseile. Als sie fertig waren, verließen sie das Restaurant und kehrten zurück in ihr ungemütliches Zuhause, die Straße.
Die Kinder waren verschwunden, noch bevor Akhilesh aufgegessen hatte, noch bevor er überhaupt richtig begreifen konnte, was geschehen war. Als er schließlich um die Rechnung bat, war er sehr verwundert, denn auf dem Beleg waren nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, die drei Gerichte notiert. Stattdessen standen dort folgende Worte geschrieben:
„Menschlichkeit lässt sich nicht bezahlen. Möge das Glück immer mit dir sein.“
Völlig gerührt von dieser herzensguten Geste, bedankte sich Akhilesh beim Personal und verließ das Restaurant in dem Wissen, dass er das Leuchten in den Augen der Kinder nie vergessen wird.