Ameisen sind faszinierende Tiere. Vor allem ihre Eigenheit, Staaten zu bilden, ist bemerkenswert – manche Ameisenstaaten umfassen sogar mehrere Millionen Individuen, die alle zusammenarbeiten. Dieses koordinierte Gewimmel von unzähligen kleinen Insekten löst bei vielen Menschen Bewunderung, bei anderen wiederum Unbehagen und Panik aus.
Vor allem aggressive Wanderameisen werden besonders gefürchtet, weil sie nicht nur andere Insekten und kleine Wirbeltiere, sondern sogar Menschen töten können. In den Vereinigten Staaten beispielsweise sind bereits mehrere Personen, vornehmlich Senioren, infolge von Feuerameisenangriffen gestorben.
Wozu die auch Treiber- oder Heeresameisen genannten Arten noch fähig sein können, zeigt ein kurzer Videoclip, der auf der Facebook-Seite „El Entomólogo“ (auf Deutsch: der Insektenforscher) veröffentlicht wurde. Mehrere Millionen Menschen haben es bereits angesehen:
Das Video wurde im costa-ricanischen Nationalpark Guanacaste aufgenommen. Darin ist zu sehen, wie Wanderameisen eine Art Kette oder Brücke geformt haben, die aus lebenden Ameisen besteht.
Die Insekten scheinen aus dem Dach zu krabbeln und beginnen am Ende des Dachvorsprungs, eine Kette zu bilden, die in einem Wespennest endet. Die Ameisenbrücke wirkt wie eine Schaukel und verläuft u-förmig.
Offenbar haben die Wanderameisen ein Loch in die Waben geschlagen und sind in das Nest eingedrungen. In Nahaufnahmen ist gut zu sehen, wie einzelne Ameisen zwischen Anfang und Ende der Kette hin und her laufen und dabei Beute aus dem Wespennest tragen.
Ein wirklich faszinierendes und zugleich ein wenig verstörendes Schauspiel. Zum Glück leben Wanderameisen vor allem in sehr warmen Gebieten nahe dem Äquator.