Wenn zwei Verliebte vor den Traualtar treten, dann haben sie die Entscheidung getroffen, ihr restliches Leben miteinander zu verbringen. Leider ist das oft eher ein frommer Wunsch als eine Tatsache, wie zahlreiche Statistiken belegen. Im Jahr 2017 gaben sich zwar in Deutschland über 400.000 Paare das Jawort, jedoch wurden im selben Zeitraum auch über 150.000 Ehen wieder geschieden.
Dennoch sollte angesichts dieser Zahlen niemand falsche Schlüsse ziehen: Sich vom Ehepartner zu trennen, ist keine leichte Entscheidung. Oft kämpfen unzufriedene Männer und Frauen lange mit diesem Gedanken, ehe sie ihn in die Tat umsetzen. Manchmal jedoch heiraten zwei Menschen, die offenbar von vornherein nicht zueinander passen, wie die folgenden zehn Fälle zeigen. Häufig waren für manche Ehepartner bereits Kleinigkeiten Grund genug, die Scheidung einzureichen:
1. Zu wenig Schminke
Für einen arabischen Ehemann hatte das Aussehen seiner Braut offenbar entscheidend dazu beigetragen, dass er sie überhaupt geheiratet hatte. Denn der 32-Jährige reichte sofort die Scheidung ein, als er seine Frau das erste Mal ohne Schminke sah. Er warf ihr vor, ihn mit künstlichen Wimpern und anderen Beauty-Produkten getäuscht zu haben. Die Ehe hielt ganze sechs Monate.
2. Alte Liebesbriefe
Eine Affäre bleibt eine Affäre, egal, wie lange sie zurückliegt. Diese Meinung vertrat ein 99-jähriger Mann aus Italien bis zur letzten Konsequenz. Nachdem er alte Liebesbriefe seiner Frau an einen geheimen Liebhaber aus den 1940er Jahren gefunden hatte, ließ er sich scheiden. Obwohl die beiden fast achtzig Jahre verheiratet waren, konnte der Mann seiner Frau nicht vergeben. Zwar ist eine Affäre kein banaler Scheidungsgrund, aber mehrere gemeinsame Jahrzehnte haben auch ihren Wert.
3. Nachrichten ignorieren
In Taiwan hatte sich eine Frau unter anderem von ihrem Mann getrennt, weil er ihre Nachrichten ignorierte. Ebenso wie das beliebte WhatsApp, bietet auch der in Asien weit verbreitete Instant-Messaging-Dienst „Line“ eine „Gelesen“-Funktion. Egal, welche Nachrichten besagte Frau ihrem Mann schickte, es kam nie etwas zurück, obwohl er anscheinend alle gelesen hatte. Selbst vor dem Scheidungsgericht dienten die blauen Häkchen als Beweis dafür, dass die Ehe der beiden zerrüttet war.
4. Beziehungsstatus
Manchmal entscheidet ein Klick über Eheglück oder Scheidungsstress. Diese Lektion musste ein frisch verheirateter Inder lernen, der einfach keine Zeit gefunden hatte, seinen Beziehungsstatus auf Facebook von „in einer Beziehung“ auf „verheiratet“ zu ändern. Seine Angetraute hatte zwei Monate nach der Eheschließung die Geduld verloren und verlangte die Scheidung. Wie lange er wohl nun braucht, bis er seinen Status auf „Single“ ändert?
5. Reinlichkeit und Ordnungsliebe
Viele Paare streiten in ihrer Beziehung über Ordnung und Sauberkeit. Oder genauer: über die mangelnde Ordnung und Sauberkeit eines Partners. Es geht aber auch andersherum, wie ein Fall aus Deutschland zeigt. Eine Ehefrau ließ sich von ihrem Mann scheiden, weil er zu reinlich war. Jahrelang erfüllte der Mann alle Hausarbeiten mit großem Fleiß und ausgeprägter Ordnungsliebe. Als er jedoch eine Wand einriss und neu mauerte, weil sie schmutzig geworden war, riss der Geduldsfaden der Frau endgültig. Die Ehe bestand ganze fünfzehn Jahre.
6. Witziger Spitzname
„Schatz“, „Hase“ oder „Mäuschen“ – vermutlich keine Ehefrau hat etwas dagegen, wenn sie von ihrem Liebsten so genannt wird. Aber nicht jeder Mann wählt für seine Partnerin einen schmeichelhaften Kose- oder Spitznamen, wie eine Frau aus Saudi-Arabien mit Entsetzen feststellte. Eines Tages fand sie nämlich heraus, dass er ihre Nummer in seinem Handy unter den Namen „Guantanamo“ eingespeichert hatte – wie das US-Gefangenenlager. Er fand das witzig, sie entschloss sich, die Scheidung einzureichen.
7. Waschsünden
Manche Fußballfans lieben anscheinend den Sport und ihre Lieblingsmannschaft inniger als den eigenen Partner. Genau diese Erfahrung musste die Ehefrau eines leidenschaftlichen Fans machen. Der Mann hatte nämlich Spielerautogramme auf einem T-Shirt gesammelt, das seine Frau eines Tages in die Waschmaschine warf. Die Unterschriften blichen aus – ebenso wie seine Liebe zu ihr.
8. Falsch gewählt
Nicht nur auf Arbeit sollte man es lieber unterlassen, über Politik zu diskutieren. Meist führen solche Diskussionen zu unnötigem Streit und Ressentiments. Anscheinend sollten auch Eheleute diesen Rat beherzigen, wie ein Fall aus den Vereinigten Staaten zeigt. Eine Frau aus Kalifornien trennte sich nach über zweiundzwanzig Ehejahren von ihrem Mann, weil der bei den Präsidentschaftswahlen von 2017 Donald Trump gewählt hatte.
9. Schmutziges Geschirr
Die kleinen Dinge machen das Leben schön, heißt es. Folglich muss auch die Antithese stimmen. Einen Beweis dafür liefert der folgende Trennungsfall: Eine Ehefrau verließ ihren Gatten wegen einer in ihren Augen schlechten Angewohnheit: Der Mann stellte immer wieder Trinkgläser, die er benutzt hatte, in die Spüle, obwohl die Spülmaschine gleich daneben stand. Das letzte Trinkglas brachte das Fass schließlich zum Überlaufen.
10. Schlechte Tischmanieren
Obwohl Tischsitten heutzutage nicht mehr denselben Stellenwert haben wie noch vor einigen Jahrzehnten, heißt das nicht, dass niemand mehr Wert auf sie legt. Für eine Frau aus Kuwait wurden sie nämlich zum Trennungsgrund. Bereits eine Woche nach der Eheschließung wollte sich die Frau scheiden lassen, weil ihr Gatte Erbsen mit Brot und nicht mit einer Gabel aß. Keine Etikette, keine Ehe.
Diese Geschichten zeigen, dass niemand allzu leichtfertig den Bund der Ehe eingehen sollte. Daher: Augen auf bei der Partnerwahl!
Quelle: brightside
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