Mit dem Namen Jon Bon Jovi verbinden die meisten von uns Lieder wie Livin‘ On A Prayer oder It’s My Life. Seit 1983 ist der US-amerikanische Sänger und Songwriter für seine Performances auf großen Bühnen rund um den Globus bekannt.
Obwohl der heute 58-Jährige sein Rockstar-Dasein für nichts in der Welt eintauschen würde, gibt es seit einer gewissen Zeit eine neue Berufung, die er für sich entdeckt hat. Gemeinsam mit seiner Frau Dorothea Hurley gründete er im Jahr 2006 The Jon Bon Jovi Soul Foundation (auf Deutsch: die Jon-Bon-Jovi-Seelen-Stiftung), deren Mission es ist, „den Kreislauf von Armut, Hunger und Obdachlosigkeit zu durchbrechen“, wie auf der Homepage zu lesen ist. Seit Anfang dieses Jahres (Januar 2020) zählt die Stiftung mittlerweile drei Restaurants unter dem Namen „Soul Kitchen“ im US-Bundesstaat New Jersey, dem Heimat-Bundesstaat des Ehepaares Bon Jovi. Das neueste Restaurant eröffneten sie auf dem Newark Campus der Rutgers University in Newark, New Jersey.
In einem Interview mit CNN erzählen Jon und Dorothea, was die Aufgabe von Soul Kitchen und ihre Motivation dahinter ist: „Hunger sieht nicht so aus, wie es sich Ihr geistiges Auge vorstellt“, so Dorothea. „Es sind die Leute in Ihrer Kirche. Es sind die Kinder, die mit Ihren Kindern zur Schule gehen. Und ich denke, das hat vielen in der Gemeinde hier die Augen geöffnet.“ Mit ihrem Projekt will das Ehepaar genau darauf aufmerksam machen. „Obdachlosigkeit ist für viele Menschen ein soziales Tabu, das viel zu oft nicht angesprochen wird. Durch die Stigmatisierung von Obdachlosigkeit und Armut erschweren wir es jedoch denjenigen, die Ressourcen benötigen, tatsächlich Zugang zu ihnen zu erhalten.“
Darum hat die Jon Bon Jovi Soul Foundation einen Raum geschaffen, wo sie jedem aus der Gemeinde, der eine warme, sättigende und nahrhafte Mahlzeit benötigt, qualitativ hochwertige Lebensmittel anbietet. In den Soul-Kitchen-Restaurants ist jeder willkommen. Preise gibt es auf der Speisekarte nicht. Stattdessen haben die Gäste die Wahl, zu zahlen, was sie können, oder wenn sie überhaupt nicht bezahlen können, sich freiwillig zu melden, um bei der Arbeit in einem der Restaurants zu helfen. Fast das gesamte Personal arbeitet ehrenamtlich, Lebensmittel werden fast ausschließlich gespendet. Auch Bon Jovi und seine Frau packen regelmäßig mit an!
Mit seinem dritten Restaurant an der Rutgers University will Bon Jovi Studenten Hilfe leisten, die sonst Schwierigkeiten haben, für Nahrung zu zahlen. Doch das soll nicht das Ende sein. Die Eheleute erklären, solange es die Notwendigkeit gebe, weiterzumachen und mehr solcher Restaurants zu eröffnen, würden sie das auch tun.
Für Bon Jovi sei es nicht das Gleiche, wie auf der Bühne zu stehen. Jedoch gehe mit dieser Art der Philanthropie ein gewisses Gefühl der Erfüllung einher. „Es kann offensichtlich nie mit dem Auftreten oder Schreiben von Songs verglichen werden“, erklärt der Rockstar. „Aber was es tut, ist, dass es einem das gleiche Gefühl der Erfüllung gibt, denke ich, wenn ich nachts hier abreise und ich das Leben sehe, das wir berühren. Ich bin nach einer langen Nacht der Freiwilligenarbeit hier abgereist und habe gesagt: „Dadurch fühlst du dich genauso gut.“ Und ich meine, der Weg, sich gut zu fühlen, besteht darin, Gutes zu tun, weißt du? Finde dein Gutes und tue es!“
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