Gibt es Geister und Gespenster? Manche Menschen glauben an übernatürliche Dinge, andere sind eher nüchtern und sachlich eingestellt. Aber ob man nun daran glaubt oder nicht, wahrscheinlich hat jeder von uns schon mal unheimliche Erlebnisse, das er sich nicht erklären konnte und das ihn zutiefst verängstigt hat.
Wenn das Tageslicht sich verabschiedet hat, dann spielen die Schatten und das Dunkel den Augen so manchen fiesen Streich. Kein Wunder, dass viele dann glauben, etwas vermeintlich Gruseliges in einer dunklen Ecke sitzen zu sehen. Meistens verschwindet der Spuk, sobald man das Licht anmacht.
Aber manche unheimlichen Erlebnisse lassen sich nicht so einfach wegerklären. Auf der Internet-Plattform reddit hat jemand unzählige gruselige Geschichten zusammengetragen, in denen Leute das Unheimlichste berichten, was sie je erlebt und nie vergessen haben.
Wer sich ihre Geschichten durchlesen möchte, der sollte auf jeden Fall vorher alle Lichter anknipsen und die Türen fest verschließen.
1. Der Weg durchs Dunkel
„Als ich im Sommer im Ferienlager war, musste ich eines Abends allein durch den Wald zurück zu den Zelten gehen. Ich werde nie vergessen, wie mich etwas oder jemand am Fuß packte und vom Pfad den Hügel hinunterzerrte. Als ich mich wieder aufrappelte, war da niemand. Nirgendwo.“
2. Die Geistertrommeln
„Meine Eltern, meine Schwester und ich haben Palenque besucht, eine archäologische Fundstätte im mexikanischen Dschungel. Als wir bei den Ruinen waren, hörten wir Trommeln. Wir folgten dem Klang und gingen tiefer in den Dschungel hinein. Der Klang der Trommeln lockte uns tiefer und tiefer in den Wald. Irgendwie schafften wir es, wieder herauszufinden, und fragten den Security-Typen an den Ruinen, wo die Musik hergekommen war. Er sagte: ‚Ihr habt also auch die Trommeln gehört?‘ Anscheinend passiert das immer wieder mit Besuchern und niemand weiß, woher das Geräusch kommt.“
3. Der Zuschauer
„Eines Abends, als ich 12 oder 13 Jahre alt war, blieb ich sehr lange wach, weil meine Eltern nicht zu Hause waren. Ich saß vor meinem Computer und wartete darauf, dass sie zurückkamen. Ich chattete mit einer Menge Online-Freunde, die ich zwar über das Internet kannte, aber noch nie wirklich gesehen hatte.
Plötzlich schrieb mir einer dieser Freunde, was ich die letzten zwei Stunden über gemacht hatte. Was ich gegessen hatte, was ich getrunken hatte, wann ich zum letzten Mal vom Stuhl aufgestanden war, alles. Erst dachte ich, er hätte meine Adresse herausgefunden und mich durchs Fenster gesehen. Aber er hatte meine Webcam gehackt und beobachtete mich schon seit Wochen. Es ist 10 Jahre her, aber ich klebe immer noch all meine Kameras mit Klebeband ab.“
4. Etwas ist hier
„Ich war um die 15 Jahre alt und passte abends auf das Nachbarkind auf. Das Haus war alt, aber ich hielt es nie für unheimlich. Die Nachbarn hatten diesen nervigen kleinen Terrier, der immer alles und jeden anbellte. Als das Kind im Bett war, saß ich im Wohnzimmer und sah fern. Der Hund bellte mal wieder los, aber diesmal nicht zur Haustür hin, so wie sonst. Diesmal bellte er die Zimmerecke an, rannte hinaus und kam bellend wieder zurück, als würde er hinter etwas herjagen.
Schließlich stand er in der Küche und bellte minutenlang wie verrückt. Ich machte mir Sorgen, dass er das Kind wecken würde, und ging hinterher, um ihn zu beruhigen. Als ich die Küche betrat, blieb ich stehen. Alle Schränke standen offen und alle Schubladen waren aufgezogen. Alle.“
5. Danke, wir müssen jetzt leider umziehen
„Mein Freund und ich schliefen ein und wachten plötzlich beide panisch und nassgeschwitzt in verschiedenen Stockwerken des Hauses wieder auf. Wir hatten denselben Alptraum gehabt: von einer Gruppe schwarzweißer Gestalten ohne Münder, die uns umringten. „
6. Sie mag euch nicht
„Meine Urgroßmutter hatte dieses alte Haus in Mississippi, in dem überall Kuckucksuhren hingen. Sie sammelte die Dinger. Allein im Wohnzimmer hingen bestimmt 30 davon. Sie mochte es überhaupt nicht, wenn Fremde in ihrem Haus waren. Sie hasste das. Wenn sie dich nicht kannte, konnte es passieren, dass diese wütende, 90-jährige Frau dich mit ihrem Gehstock zur Tür rausprügelte.
Das ist mehr als einem Besucher passiert. Als sie starb, wurde das Haus zu einer Bed-and-Breakfast-Herberge umgebaut. Ihre Uhren und ihre restlichen Sachen wurden rausgeräumt und landeten bei verschiedenen Verwandten. Wir haben immer darüber gewitzelt, wie sehr sie es hassen würde, dass jetzt ständig fremde Leute bei ihr übernachten. Das Haus brannte eines Nachts bis auf die Grundmauern nieder. Als man den verstörten neuen Besitzer interviewte, sagte der Mann, dass er, kurz bevor das Feuer ausbrach, gehört hätte, wie überall im Haus Kuckucksuhren losschrien.“
7. Die langen Nachtstunden
„Bis ich etwa 14 Jahre alt war, litt ich jahrelang an schlimmer Schlaflosigkeit. Ich war nervös und ängstlich. Irgendwann schlief ich nur noch auf dem Sofa im Wohnzimmer, mit dem Rücken zur Wand, während der Fernseher lief. Es war so schlimm, dass meine Mutter mich in eine dieser Schlafkliniken brachte, wo man mich untersuchte. Komischerweise konnte ich dort wunderbar schlafen. Die Ärzte stellten mir viele Fragen und ich erklärte ihnen, dass ich nachts aus dem Augenwinkel seltsame Dinge sah. Als meine Mutter das hörte, wurde sie sehr blass. Sie sah diese Dinge auch. Es lag nicht an mir, es lag an dem Haus. Als wir umzogen, verschwand meine Schlaflosigkeit sofort.“
8. Hör auf die Katze
„Wir wohnten auf dem Land, am Ende einer langen Sackgasse, wo außer unserem nur noch ein einzelnes Haus stand. Sonst gab es nur noch ein paar Schuppen und eine Scheune. Eines Abends kam meine Katze nicht wieder heim, wie sonst immer. Ich ging nach draußen, um sie zu suchen. Etwas fühlte sich komisch an. Ich hatte eine schwere Taschenlampe, ging Richtung Scheune und rief nach meiner Katze.
Ich fand sie starr zusammengekauert in der Ecke der Scheune und sie wollte sich nicht vom Fleck rühren. Ich hob sie hoch und wollte zurück zum Haus gehen, als ein Geräusch aus dem Dunkel kam, ein lautes, dröhnendes WUMM-WUMM-WUMM. Die Katze drehte völlig durch, kratzte mich und sprang mir vom Arm. Sie rannte Richtung Haus und ich hinterher, so schnell wir beide konnten. Ich weiß bis heute nicht, was das war.“
9. Besuch von der Urgroßmutter
„Meine Frau und ich könnten schwören, dass unsere Tochter als kleines Kind mit Geistern gesprochen hat. Sie sagte mir, dass sie mit ‚Nana‘ gesprochen hätte. So nannte ich meine Großmutter, die 15 Jahre vor der Geburt meiner Tochter gestorben war. Ich hatte ihr noch nie von Nana erzählt. Ich zeigte ihr ein Foto, auf dem meine Großmutter mit drei anderen Frauen zu sehen war, und fragte sie, ob ‚Nana‘ da drauf sei. Sie zeigte sofort auf die richtige Person.“
10. Der Geisterhund
„Wir hatten einen Schäferhund, einen Rottweiler und eine Dänische Dogge. Noch mehr als die anderen Hunde betrachtete sich der Schäferhund als unser Beschützer. Als er mit elf Jahren schwer krank wurde, mussten wir ihn leider einschläfern lassen. Einige Wochen später wachte ich auf und hätte schwören können, dass er neben dem Bett saß und hechelte. Das passierte immer wieder.
Eines Nachts hörte ich es wieder, weckte meine Frau und fragte: ‚Hörst du das auch?‘ ‚Das Hecheln? Ja. Ich habe es in den letzten Wochen dauernd gehört.‘ Sie setzte sich auf die Bettkante und erklärte dem ‚Geisterhund‘, dass es okay sei, dass die anderen beiden Hunde jetzt auf uns aufpassen würden. Wir haben das Hecheln danach nie wieder gehört.“
11. Die gute Erklärung
„Ich arbeitete in einer kleinen IT-Firma, die Computer von Viren und anderer schädlicher Software befreite. Eines Morgens füllte ich gerade Papierkram aus, während neben mir der PC eines Kunden lief. Er war so eingestellt, dass als Bildschirmschoner zufällige Bilder aus dem Fotoordner erschienen. Familienfotos, Urlaubsbilder, Kindergeburtstage. Dann sah ich aus dem Augenwinkel eine Frau mit durchgeschnittener Kehle. Als ich mich ganz zu dem Rechner umdrehte, war er schon bei dem Bild eines Autorennens.
Ich dachte, ich hätte es mir eingebildet. Dann tauchte ein anderes Foto auf, eine Leiche in einem Kofferraum. Dann kamen noch andere Bilder, furchtbares Zeug. Ich rief die Polizei an. Plötzlich stand der Besitzer in meinem Laden und wollte seinen Computer abholen. Ich erzählte ihm irgendeine Ausrede, warum die Reparatur länger dauerte als gedacht. Er zeigte mir seinen Polizeiausweis und erklärte, dass er Bescheid wüsste, seine Vorgesetzten hätten ihn gerade angerufen. Er war beim Morddezernat und hatte von seinem Privatrechner aus gearbeitet.“
Puh! Manche dieser unheimlichen Erlebnisse können einem tatsächlich den Schlaf rauben. Kein Wunder, dass die Erzähler dieser gruseligen Geschichten sie ihr ganzes Leben lang nicht vergessen haben. Da kann man nur angenehme Träume wünschen …
Quelle: reddit
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