Was Heidi Johnson mit ihrem Sohn Aaron erlebt, dürfte vielen Müttern bekannt vorkommen. Seitdem der 13-Jährige sein Taschengeld mit einem kleinen Job aufbessert, ist er der Meinung, er habe jetzt die Hosen an und müsse sich von seiner Mama nichts mehr gefallen lassen. Doch da hat er die Rechnung ohne den Wirt gemacht.
Heidis Sohn Aaron ist in einem schwierigen Alter: Der 13-Jährige weigert sich, seine Hausaufgaben zu machen, und lässt seine Mama wissen, sie könne ihm keine Vorschriften mehr machen, weil er jetzt sein eigenes Geld verdiene. Das nimmt die Mutter zum Anlass, ihrem Sprössling eine kleine Lektion zu erteilen.
Sohn oder Mitbewohner?
„Das Kind wird heute nach dem Wortwechsel mit mir letzte Nacht ein böses Erwachen erleben“, schreibt Heidi auf Facebook. „Er wird nicht nur dies hier an der Tür finden, sondern auch feststellen, dass sein Bett abgezogen ist und das Spielzeug und seine Kleidung, die ich gekauft habe, konfisziert wurden.“
Den folgenden Brief findet der aufmüpfige Sohn an seiner Tür:
„Lieber Aaron,
weil du anscheinend vergessen hast, dass du erst 13 bist und ich deine Mutter bin, und weil du dich nicht kontrollieren lassen willst, muss ich dir wohl eine Lektion zum Thema ‚Unabhängigkeit‘ erteilen. Weil du mir außerdem an den Kopf geworfen hast, dass du jetzt Geld verdientest, wäre es am einfachsten, wenn du mir alle Gegenstände, die ich für dich über die Jahre erworben habe, abkaufen würdest. Wenn du Licht oder Internetzugang brauchst, müsstest du auch deinen Anteil an den Kosten übernehmen:
Miete – 401 Euro
Strom – 108 Euro
Internet – 19 Euro
Essen – 140 Euro
Außerdem müsstest du Montag, Mittwoch und Freitag den Müll rausbringen sowie an diesen Tagen staubsaugen und durchwischen. Du musst dein Badezimmer wöchentlich reinigen, deine eigenen Mahlzeiten zubereiten und hinter dir aufräumen. Wenn du das nicht tust, werde ich einen Servicezuschlag von 28 Euro berechnen für jeden Tag, an dem ich das alles für dich übernehmen muss. Wenn du dich dafür entscheidest, dass du doch lieber wieder mein Kind sein möchtest und nicht mein Mitbewohner, können wir die Konditionen neu verhandeln.
Liebe Grüße
Mama“
Das hat gesessen! Nachdem er den Brief gelesen hat, entschuldigt sich Aaron sofort und beschließt, dass er doch lieber Kind und nicht Mitbewohner sein möchte. Und nicht nur das: Er bringt seiner Mutter noch weitere Spielsachen aus seinem Zimmer, die er sich erst wieder verdienen möchte. Doch damit ist das Thema noch nicht erledigt.
Der Brief geht viral
Eigentlich wollte Heidi den Brief an ihren Sohn nur in einer privaten Gruppe teilen. Doch durch einen falschen Klick ist der Post für alle Facebook-Nutzer sichtbar und verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Obwohl die Mutter auch viel Lob bekommt, sind nicht alle mit ihrer Erziehungsmethode einverstanden.
„Leute, ernsthaft: Ich werde meinen 13-Jährigen nicht vor die Tür setzen, wenn er seinen Anteil der Miete nicht zahlen kann“, stellt Heidi klar. „Er muss für nichts bezahlen. Ich will, dass er stolz auf sein Zuhause und seinen Freiraum ist und die Geschenke und Dinge zu schätzen weiß, mit denen wir gesegnet sind.“
„Ich wollte ihm nur zeigen, wie sein Leben aussehen würde, wenn ich nicht seine ‚Mutter‘, sondern seine ‚Mitbewohnerin‘ wäre“, sagt Heidi. „Es war von Anfang an eine Lektion in Dankbarkeit und Respekt.“
Auch wenn einige der Meinung sind, dass sie zu streng mit ihrem Sohn gewesen sei, scheint der Erfolg Heidi recht zu geben. „Das hat unserer Beziehung nicht geschadet“, resümiert die Mutter. „Wir beide sprechen noch immer offen über alles. Er hat sich mehrfach entschuldigt. Er hat mir sogar einige Luxusdinge aus seinem Zimmer gebracht, die ich übersehen hatte. Und er gibt sich mehr Mühe.“
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Quelle: nicerdays
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