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Im Bruchteil einer Sekunde kann sich unser ganzes Leben verändern. Auch für Brittany Wells aus Granite Falls, North Carolina, USA, brach während einer Familienfeier im Jahr 2015 eine Welt zusammen. Nur für einen kurzen Moment hatte die Mutter ihren damals 21 Monate alten Sohn aus den Augen gelassen. Als sie nach ihm sah, bot sich ihr ein Anblick, der sie ihr ganzes Leben lang verfolgen würde.
Hunde-Attacke im Garten
Die Katastrophe geschah auf einer Thanksgiving-Feier: Der kleine Ryder spielte ausgelassen zwischen den Gästen. „Es ging alles so schnell“, erinnert sich Mama Brittany an den Horror-Moment. „Ich blickte aus dem Fenster und sah ihn mit dem Gesicht nach unten im Garten liegen. Als wir ihn aufhoben und umdrehten, sahen wir, dass sein Gesicht zerstört war.“
Zwei Rottweiler hatten Ryder attackiert. Die Hunde gehörten einem Freund der Familie und wurden noch am selben Tag eingeschläfert. Ryder kam sofort ins nächste Krankenhaus. Seine Wunden waren so schwer, dass die Ärzte nicht wussten, ob er überleben würde: Die linke Gesichtshälfte des Kindes war fast vollständig zerstört. Zusätzlich hatte Ryder einen gebrochenen Arm und einen verletzten Lungenflügel. 14 Stunden kämpften die Ärzte um das Leben des Jungen.
Wie durch ein Wunder überlebte Ryder den Alptraum – doch er war für immer gezeichnet: Seine linke Gesichtshälfte war verwüstet, die Nase, das linke Augenlid und ein Großteil seines Gebisses waren zerstört. Über 50 Operationen waren nötig, um das Gesicht des Jungen wenigstens ansatzweise wiederherzustellen. Als wäre das alles nicht schlimm genug, muss Ryder seitdem jeden Tag auch noch spöttische und verletzende Kommentare über sich ergehen lassen.
Ich sage ihm jeden Tag, dass er schön ist.
„Wenn wir im Park spazieren, begegnen wir oft diesem einen Kind, das mit dem Finger auf ihn zeigt, ‚Monster‘ schreit und wegrennt“, erzählt Brittany. „Neulich beim Einkaufen rief jemand ‚Igitt!‘, als er ihn sah.“ Dass ihr Sohn 6 Jahre nach der traumatischen Erfahrung noch gemobbt wird, ist für die Mutter unerträglich. „Das ist hart und es bricht mir das Herz als Mutter, dass nach allem, was er durchmachen musste, die Menschen so fies zu ihm sind wegen einer Sache, für die er nichts kann.“
„Er trägt eine Brille und eine Mütze und manchmal zieht er den Kopf ein, um sein Gesicht zu verstecken“, so Brittany. „Aber ich sage ihm jeden Tag, dass er schön ist, dass es etwas Gutes und Schönes ist, anders zu sein.“ Die Mutter gibt ihr Bestes, um ihrem kleinen Kämpfer den Rücken zu stärken. „Ich gebe ihm so viel Selbstvertrauen, wie ich nur kann, aber ich habe große Angst vor dem, was passiert, wenn er zur Schule geht. Es wird immer einige Kinder geben, die es nicht gut mit ihm meinen.“
Ryder wird sein ganzes Leben lang gezeichnet sein. Bis er erwachsen ist, stehen ihm noch mehrere Operationen bevor. „Aber er ist ein Kämpfer und er lässt sich nicht entmutigen“, sagt Brittany stolz. „Er hat einen tollen Freundeskreis und die Menschen in der Stadt kennen ihn inzwischen, was ihm viel Selbstvertrauen gibt.“ Mit der Unterstützung seiner liebenden Eltern und seiner Freunde wird Ryder hoffentlich nie seine Kraft und Zuversicht verlieren.
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Quelle: newsner, dailymail
Vorschaubild: ©Facebook/Brittany Nicole