In einem Wohnhaus in der chinesischen Großstadt Jinhua hörten Bewohner eines Tages seltsame Geräusche aus Richtung der Gemeinschaftstoilette. Es klang wie ein Schreien aus einem Abflussrohr, aber was es genau ist, konnten sie nicht sagen. Die Feuerwehr wurde gerufen und dann begann eine dramatische Rettungsmission. Alle waren zutiefst geschockt, als sie sahen, woher die Geräusche kamen.
Nachdem das Kind gerettet wurde und gesundheitlich stabil war, konnten die Nachforschungen beginnen. „Baby 59“, wie es im Krankenhaus genannt wurde (nach der Nummer seines Brutkastens), wurde laut Angaben der 22-jährigen Mutter auf der Toilette geboren – sie hatte angeblich keine Ahnung von ihrer Schwangerschaft. Tatsächlich war die Nabelschnur noch dran. Möglicherweise hat sie das Kind aber auch absichtlich heruntergespült, immerhin stammte es aus einer unehelichen Beziehung. Das ist aber in China verboten und hat Sanktionen und Anfeindungen zur Folge. Baby 59 konnte jedenfalls nach ein paar Tagen in der Klinik an seine Großeltern übergeben werden.
Solche Geschichten sind immer wieder traurig und unheimlich. Wie durch ein Wunder konnte dieses Kind weitgehend unverletzt gerettet werden – erstaunlich, wenn man überlegt, mit welcher Gewalt das Rohr zerstückelt werden musste und wie viele Keime und stinkender Dreck dort drin waren.