Manchmal muss es schnell gehen. Das wusste auch Jane Harper, als sie einen ertrinkenden Hund im Fluss entdeckte. Die mutige Frau wurde Zeugin einer grausamen Tat von Menschen, die sich an einem fast hilflosen Wesen vergriffen. Glücklicherweise gibt es aber immer noch Samariter wie Jane, die im entscheidenden Moment eingreifen. Eine Tierrettung.
Tierrettung in letzter Sekunde
Allzu oft sind es Tierhalter, welche die ihnen anvertrauten Hunden oder Katzen quälen, und leider müssen sie dafür meist nicht einmal mit Konsequenzen rechnen. In seltenen Fällen jedoch haben die Tiere nicht nur Glück im Unglück, sondern die Geschichte hat sogar ein Nachspiel für die Täter, egal, wie sicher diese sich bereits wähnten.
Nichts von alledem konnte Jane Harper ahnen, als sie in dem Dorf Farndon in der englischen Grafschaft Nottinghamshire spazieren ging. Als sie am Fluss Trent entlangging, bemerkte die Freundin, mit der sie unterwegs war, etwas Merkwürdiges.
In höchster Not
Im Fluss schien der Kopf einer Schäferhündin zu treiben – das Tier hatte Probleme, sich über Wasser zu halten. Jane überlegte nicht lange. Ohne Bedenken um ihre eigene Sicherheit sprang sie sofort ins Wasser, schlang die Arme um die Hündin und versuchte, das Tier aus dem Wasser zu heben.
Doch vergeblich. Etwas Schweres zog die Hündin nach unten. Jane sah, dass sie eine Leine an seinem Halsband trug, und diese verschwand in den Tiefen des schlammigen Wassers. Etwas hing an der Leine, das die Hündin nach unten zog.
Jane hielt den Kopf des Tieres über Wasser, tastete sich gleichzeitig die Leine entlang und bekam den Griff einer Tasche zu fassen. Sie zog die Tasche hoch und schaffte es schließlich, sowohl die Hündin als auch seinen Ballast ans Ufer zu hieven. Erst dachte sie, ihre Hilfe sei zu spät gekommen, denn das Tier rührte sich nicht. Doch dann blinzelte die erschöpfte Kreatur und Jane wusste, dass die Hündin noch am Leben war. Tierrettung geglückt!
„Ich weiß nicht, wie lang sie schon im Fluss war, aber viel länger hätte sie es nicht ausgehalten“, ist sich Jane sicher. Sie rief den Notruf an und zum Glück war schnell der Tierrettungsdienst vor Ort.
Ein schwerer Stein als Ballast
Die Retter waren geschockt, als Jane Harper ihnen zeigte, dass der Hund an einen Stein gebunden war: Jemand hatte einen großen, schweren Felsbrocken in der Tasche verstaut, um die ertrinkende Hündin in die Tiefe zu ziehen.
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Als das geschwächte Tier vom Veterinär untersucht wurde, fand dieser einen implantierten Chip, anhand dessen man es identifizieren konnte.
„Bella“, wie die Hundedame heißt, konnte zwei Menschen zugeordnet werden, die als ihre Besitzer eingetragen waren – und dies führte dazu, dass jetzt eine 31-jährige Frau und ein 32-jähriger Mann wegen des Verdachts auf Tierquälerei verhaftet wurden.
Ein Happy-End für Bella
Bella erholt sich unterdessen in der Pflege einer Tierklinik. Die Hündin hat ihren Appetit wiedergefunden und kommt unter der Pflege und Fürsorge der Tierärzte allmählich wieder auf die Beine.
Hoffentlich kann Bella das furchtbare Erlebnis verarbeiten – nur gut, dass Jane im richtigen Moment für die Tierrettung zur Stelle war und so mutig und entschlossen gehandelt hat.
Quelle: metro
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