Jess Johnston ist Mutter von vier Kindern. Diese schenken ihr Momente voller Glück und rauben ihr im nächsten Augenblick den letzten Nerv – wie gewiss alle Eltern nachvollziehen können. Auf ihrem Blog namens Wonderoak schreibt die US-Amerikanerin vom Leben mit ihrer Familie und von all den Höhen und Tiefen, die das Muttersein mit sich bringt.
In diesem Post entschuldigt sie sich bei ihren Kindern – mit ihren ganz eigenen, ehrlichen Worten:
„Liebe Kinder,
Es tut mir leid, dass ich eine Idiotin war. Ich wünschte, ihr wüsstet, dass ich manchmal, wenn es im Haus dunkel und ruhig geworden ist, in eure Zimmer komme und euch beim Schlafen beobachte. Dort in der Stille frage ich mich, ob ihr wisst, wie sehr ich euch liebe.
Ihr habt heute das Beste und das Schlimmste von mir gesehen. Wir haben morgens auf dem Sofa gekuschelt, ihr habt eure Köpfe auf meine Brust gebettet. Ich habe an eurem Haar geschnuppert und geflüstert, dass ich euch lieb habe. Aber ich habe euch auch angeherrscht, dass ihr ZUHÖREN und einen NICHT UNTERBRECHEN sollt und ich war viel schlechter gelaunt, als ich hätte sein müssen. Später habe ich mich auf eure Bettchen gelegt und mich dafür entschuldigt, dass ich eine Idiotin bin.
Ihr seht alle meine Farben. Ich bin ein lebendiges Chaos, das sich oft entschuldigt und euch mit jeder Faser meines Körpers liebt. Ich weiß nicht immer, was ich tue. Ich gebe mein Bestes und vertraue meinem Bauchgefühl, aber manchmal mache ich Fehler. Manchmal sage ich Dinge, die man nicht sagen sollte. Bitte sagt mir weiterhin, wenn ich euch verletze, und ich werde es wiedergutmachen. Wir lernen und wachsen zusammen.
Manchmal finde ich nicht die richtigen Worte, um euch wissen zu lassen, was ich für euch empfinde. Ich möchte es, aber kann es nicht. Auch wenn ich manchmal überfordert und gestresst bin, würde ich gerne auf ‚Pause‘ drücken und diese Tage für immer und ewig bewahren.
Ich bin stolz auf euch. Ich sage euch das, aber ich weiß, dass ihr noch nicht ganz versteht, was das bedeutet. Ich bin stolz auf euch, unabhängig von euren Erfolgen und Misserfolgen. Ich bin stolz darauf, wer ihr seid, und werde immer euer größter Fan bleiben … egal, was passiert.
Ich hoffe, meine Unvollkommenheit zeigt euch, dass auch ihr nicht perfekt sein müsst. Ich hoffe, ihr werdet mir immer erzählen, wenn ihr Mist gebaut habt, denn diese unperfekte Mama wird euch immer lieben, komme was wolle.
In Liebe,
Mama.“
Dieser eindringliche Text beweist einmal mehr, dass es keine perfekten Mütter gibt – allein schon deshalb, weil jeder eine andere Vorstellung davon hat, was eine perfekte Mutter sein soll. Worauf sich aber alle einigen können: Kinder brauchen Liebe. Und der Rest kommt schon ganz von selbst!