Mit einem Aufenthalt am Strand verbindet man in erster Linie Spaß und Erholung. Manchmal findet man dort auch angeschwemmtes Strandgut, das für die ein oder andere interessante Überraschung sorgen kann. Worauf aber Tierschützer an einem Strand auf Hawaii stießen, bot keine freudige Überraschung, sondern – ganz im Gegenteil – einen erschreckenden Anblick:
Ein kleiner, übel zugerichteter Hund war lebendig vergraben worden. Den Findern gefror bei dem Anblick das Blut in den Adern.
Wie die Tierschützer der Hilfsorganisation PAWS mitteilten, hatte die Hündin einen sehr schweren Sonnenbrand erlitten, 90 % ihres Fells fehlten und sie blutete am ganzen Körper, der zudem stark geschwollen war. Nicht zuletzt war sie völlig dehydriert.
„Ihre Haut roch ranzig, weil sie so viele Wunden hatte, die infiziert waren“, sagte der Geschäftsführer von PAWS.
Ein Passant rief die Tierschützer zu Hilfe, nachdem er gesehen hatte, wie ein Mann, der offensichtlich der Besitzer war und außerdem eine Machete bei sich trug, das Tier vergrub. „Wer weiß, was er damit anstellen wollte“, heißt es vonseiten der Tierschutzorganisation.
Und weiter: „Er glaubte wohl, sie vom ihrem Leid zu befreien, indem er ihr das Leben nehmen wollte, anstatt ihr die Hilfe zukommen zu lassen, die sie eigentlich benötigte.“ Die Hündin wurde allem Anschein nach bereits in dieser miserablen Verfassung an den Strand gebracht.
Die Retter tauften die Hündin auf den Namen Leialoha – was so viel wie „geliebtes Kind“ bedeutet – und brachten sie ins Tierheim, wo ihr die nötigte Behandlung zuteilwurde und der lange Weg der Genesung beginnen konnte.
Via Facebook bat PAWS um Spendengelder, um Leialohas Therapie zu finanzieren. Es wurde großzügig gespendet und dank Facebook fand sich auch eine neue Pflegefamilie für die geschundene Fellnase.
Der Zufall wollte es nämlich, dass auch eine Mutter namens Amanda auf Facebook von Leialoha und ihrem schweren Schicksal erfuhr, während sie mit ihren Töchtern beim Friseur war. „Es brach mir das Herz und ich wusste sofort, dass sie uns braucht.“
Die Genesung ging beständig voran und mittlerweile ist nicht mehr zu erkennen, was Leialoha einst zugestoßen ist. Aber die körperliche Genesung ist das eine, die seelische das andere.
Doch Leialoha gewöhnt sich allmählich an ihr neues Umfeld und kann auch langsam wieder Vertrauen zu Menschen gewinnen.
„Als wir eines Abends Freunde zu Gast hatten, kam sie zu uns, um zu sehen, was es zu essen gab, und sie legte sich sogar unter den Tisch. Sie hat noch einen langen Weg vor sich, aber das Schlimmste ist vorbei“, erzählt Leialohas neues Frauchen Amanda.
Amanda stellt regelmäßig Fotos online, um Leialohas Entwicklung zu dokumentieren. Während Leialoha das Glück hatte, gerettet zu werden und eine neue liebevolle Familie zu finden, geht es anderen Hunden jedoch leider nicht so gut.
Da Leialohas Geschichte so viele Menschen bewegt hat, verkauft PAWS jetzt T-Shirts mit einem Aufdruck von Leialohas Konterfei, um von den Erlösen die medizinischen Kosten für Hunde zu decken, die wie einst Leialoha gerettet und behandelt werden müssen. Auf ihrer Spendenseite kann man die Tierschutzorganisation ebenfalls unterstützen.
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Vorschaubild: ©Facebook/PAWS of Hawaii