Veröffentlicht inEmotionales, Schicksale

19-jährige HIV-Infizierte reist nach Brasilien und findet dort das größte Glück.

Neubeginn

Mit gerade einmal 19 Jahren wurde Mariana Iacono von ihrem Freund überredet, mit ihm ungeschützten Geschlechtsverkehr zu vollziehen. Obwohl die junge Frau aus Buenos Aires, Argentinien, zuerst zögerte, willigte sie schließlich ein. Was sie jedoch nicht ahnen konnte: ihr Freund infizierte sie unwissentlich mit HIV.

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Von da an fühlte sie sich ständig schlapp und erschöpft. Um der Sache auf den Grund zu gehen, ging sie zum Arzt. Bei dem Termin wurde Mariana gefragt, ob sie sich jemals Drogen gespritzt oder ungeschützten Sex mit wechselnden Partnern hatte. Nachdem sie beides verneint hatte, versicherte man ihr, dass die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit HIV relativ gering sei – doch der Test fiel positiv aus. Marianas Vater war am Boden zerstört. Wie konnte sich seine Tochter nur mit HIV infiziert haben?

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Nach der Diagnose trennte sich Mariana sofort von ihrem Freund und suchte die Nähe ihres Ex-Freunds. Auch wenn dieser sagte, kein Problem mit der Infektion zu haben, hatten die beiden niemals Sex. „Ich hatte nicht wirklich das Bedürfnis, aber als ich merkte, dass er mich nicht einmal küssen wollte, trennte ich mich wieder von ihm.“

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Die Trennung löste bei der jungen Frau eine emotionale Krise aus. Mariana fragte sich, ob sie in der Zukunft gleich beim ersten Date mit der Wahrheit herausrücken sollte? Oder sollte sie lieber ein wenig damit warten? Sie wollte zwar keinen anderen Menschen anstecken, auf geschützten Geschlechtsverkehr aber auch nicht vollkommen verzichten. Sie glaubte am Ende gar, nie wieder eine langfristige Beziehung aufbauen zu können.

Erst im Jahr 2014 schien sich das Blatt zu wenden. Während einer Tour durch Brasilien lernte sie Caio Mota kennen. „Wir fanden auf der Reise zueinander und küssten uns das erste Mal, aber dann musste ich zurück nach Buenos Aires“, erinnert sich Mariana. Über Facebook blieben die beiden jedoch weiterhin in Kontakt. Mariana erzählte Caio schließlich auch von ihrer HIV-Infektion. Obwohl sie bereits mit einer weiteren Enttäuschung rechnete, kam alles ganz anders.

„Ihre HIV-Infektion war für mich absolut kein Problem“, so Caio. „Die Wahrheit ist, ich hatte keine Angst. Ich wusste eine Menge über HIV. Ich sah viel eher ein ganz anderes Problem, ich wollte meine Zeit mit ihr verbringen, aber sie lebte in Argentinien und ich in Brasilien. Das war ein Problem für mich.“

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Mittlerweile führen Mariana und Caio ein gemeinsamen Leben. Das Paar hat sich sogar dazu entschlossen, beim Sex auf ein Kondom zu verzichten. Da die Argentinierin Medikamente einnimmt, um die Ansteckungsgefahr so gering wie möglich zu halten, besteht für Caio aber auch nur eine geringe Gefahr. Ein gewisses Restrisiko bleibt natürlich bestehen.

Auf die Frage, ob er keine Angst hätte, antwortete er: „Ich glaube, wir müssen das Thema Angst vergessen und die Dinge anders betrachten. Ich lebe mit Mariana jetzt schon einige Jahre zusammen und sehe, wie sie damit umgeht. Wir haben beide gelernt, damit umzugehen. Das hat mir gezeigt, dass es nichts gibt, vor dem ich mich fürchten muss. Für mich sind es Herausforderungen, die wir bewältigen müssen. Dabei hilft uns unsere innige Liebe.“

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Die nächste Herausforderung: Das Paar möchte gemeinsame Kinder bekommen. Anstatt sich künstlich befruchten zu lassen, möchten Mariana und Caio das Kind jedoch auf natürliche Weise zeugen. Zuvor steht im Oktober aber noch die Heirat an.

Für Mariana steht eines jetzt schon fest: So lange du jemanden hast, der dich liebt und versteht, kannst du auch mit HIV ein ganz normales Leben führen. Man kann den beiden für die Zukunft nur alles Gute wünschen! Und hoffentlich erfüllt sich auch ihr Kinderwunsch.