Allgemein ist bei Eltern eher die Freude groß, wenn die eigenen Kinder selbst Nachwuchs bekommen und man Oma und Opa wird. Aber die folgende Frau hätte sehr gerne darauf verzichtet, Großmutter zu werden. Im Internet erzählt sie, warum sie auf ihren minderjährigen Sohn stinksauer ist:
Brief einer verzweifelten Großmutter
„Liebe Redaktion,
ich bin von meinem Sohn extrem enttäuscht. Er ist 16 Jahre alt, hatte eine unverbindliche Beziehung mit einem Mädchen und es geschwängert. Wir haben alles gemacht, was man eigentlich tun soll: Wir haben mehrfach mit ihm über Sex geredet und ihm Kondome zur Verfügung gestellt, als er alt genug war. Außerdem haben wir ihm erklärt, wie wichtig Vorsicht, Respekt und (hoffentlich!) Liebe vor dem Sex sind. Trotzdem ist es nun dazu gekommen.
Wir haben für sein Studium Geld gespart, doch jetzt möchte ich nicht mehr, dass er es bekommt. Schließlich sind wir nun für den Kindesunterhalt verantwortlich, den wir nicht eingeplant haben. Wir sind zwar finanziell in einer stabilen Lage, doch wir hatten bisher vor allem für sein Studium gespart und unsere Altersvorsorge hinten angestellt. Eigentlich wollten wir inzwischen, da er bald volljährig ist, hauptsächlich für unsere Rente sparen.
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Jetzt wird das wohl nichts mehr. Ich bin so wütend! Er hatte nur auf eine Aufgabe: kein Kind zu zeugen – und er hat es nicht hinbekommen. Mein Ehemann meint, dass wir den Kindesunterhalt mit den Ersparnissen für sein Studium finanzieren sollten. Und mit dem, was übrig bliebe, könne er sein Studium finanzieren. Ich weiß, dass er eine Hochschulbildung braucht, aber ich bin noch immer wegen seiner Unachtsamkeit unheimlich wütend. Hilfe!
Eine unglückliche (O Gott) Oma.“
Das sagt das Netz zu dem Hilferuf
Die Reaktion der Internet-Gemeinde ließ nicht lange auf sich warten: Ein Ratschlag war, erst einmal Ruhe zu bewahren und zu bedenken, dass sich die minderjährigen Eltern und das Kind in einer schwierigeren Lage befänden.
Einige Nutzer gaben zu denken, dass selbst eine Verhütung mit Kondom diesen Unfall nicht hundertprozentig verhindert hätte. Die wütende Großmutter sollte im Hinterkopf behalten, dass im Leben viele Dinge passieren, auf die man keinen Einfluss habe.
Auch in Bezug auf die finanzielle Situation, plädierten viele Nutzer dazu, Milde walten zu lassen. Schließlich habe das Studium einen Einfluss auf das spätere Einkommen des Jungen und sein Leben insgesamt. Vielleicht sei es besser, einen Kompromiss zu finden, ihn finanziell zu unterstützen, ohne die Altersvorsorge der Eltern zu sehr zu belasten.
Aber wie seht ihr das? Hat die Großmutter richtig reagiert? Ist die angedachte Strafe für den minderjährigen Sohn angemessen? Oder sollte die frisch gebackene Oma ihre Haltung überdenken und sich nicht allzu sehr aufs Finanzielle konzentrieren?
Quelle: slate
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