Im Schuldistrikt der Stadt Three Rivers in Texas (USA) ist es den Lehrkräften jetzt wieder erlaubt, die Kinder mit einem hölzernen Paddel zu prügeln.
Die Aufhebung des Prügelverbots wurde Anfang der Woche von der Verwaltung beider Schulen des Distriktes einstimmig beschlossen. Die etwa 700 betroffenen Schüler werden zu Beginn des Schuljahrs im Herbst eine schriftliche Einwilligung – oder einen entsprechenden Widerspruch – ihrer Erziehungsberechtigten vorlegen müssen.
Texas gehört zu den 15 US-amerikanischen Staaten, in denen körperliche Bestrafungen an Schulen erlaubt sind, ob solche angewendet werden dürfen, wird von Distrikt zu Distrikt entschieden.
Körperliche Bestrafung hat zu Recht einen sehr schlechten Ruf. Die geschlagenen Kinder erleiden physischen und psychischen Schaden, werden durch die Misshandlung öffentlich gedemütigt und haben oft noch als Erwachsene mit den seelischen Langzeitschäden zu kämpfen. Kurzfristig wurde bei geschlagenen Schülern verstärkt aggressives Verhalten festgestellt, langfristig entwickeln sie überdurchschnittlich oft Suchtprobleme, Depressionen und andere psychische Erkrankungen.
Die Schulverwaltung erhofft sich von den Schlägen eine Verbesserung der Disziplin in den Klassenzimmern. Die Schüler werden Schläge ertragen müssen, wenn sie ungehorsam waren oder Schulregeln nicht befolgt haben – die Beurteilung liegt bei den Lehrern, die auch das Paddel schwingen werden.