Wer sich einen Hund anschaffen möchte, hat eine riesige Auswahl. Egal, welche Rasse, Fellfarbe oder Statur man auch bevorzugt – im Internet wird fast jeder fündig. Leider nutzen skrupellose Züchter die große Nachfrage nach Hunden aber auch aus, indem sie möglichst kostengünstig massenweise Welpen heranzüchten, um sie ahnungslosen Interessenten zu Niedrigstpreisen zu verkaufen.
Glücklicherweise werden diese illegalen Zuchtbetriebe manchmal enttarnt und die darin gehaltenen Tiere gerettet, wie es beispielsweise im Jahr 2019 im US-Bundesstaat Georgia geschah. Ungefähr 700 Hunde wurden aus einer sogenannten Welpenfarm befreit. Darunter befand sich auch ein trauriger junger Pudel, der nach seiner Rettung an eine Pflegefamilie vermittelt wurde.
Jordan Knight, wie die süße Fellnase später getauft wurde, litt deutlich an den erbärmlichen Verhältnissen seines Geburtsorts. Melissa Lentz, Jordans Pflegemutter, gab ihm deshalb zu Beginn möglichst viel Raum, damit er sich leichter an sein neues Leben gewöhnen konnte. Sie wusste, dass der kleine Welpe Angst hatte, weshalb sie ihn zunächst mit angemessenem Abstand beobachtete.
In Jordans erster Nacht bei seiner neuen Pflegefamilie filmte Melissa ihn dabei, wie er zum Hundebett in der Ecke ging. Aber anstatt es sich gemütlich zu machen, legte die Fellnase nur ihren kleinen Kopf auf die Kante des Kissens, um dann im Stehen zu schlafen, wie im folgenden Video zu sehen ist:
„Er war es aufgrund seines engen Käfigs gewohnt, im Stehen zu schlafen. Er hat dasselbe in seiner ersten Nacht im Pflegeheim getan“, erklärt ein Mitarbeiter der Tierschutzorganisation, die Jordan aufgenommen und dann an seine Pflegefamilie vermittelt hatte.
Nach und nach lernte Jordan, dass man auch im Liegen schlafen kann. Er freundete sich mit den anderen Hunden an, die von Melissa und ihrer Familie aufgepäppelt werden oder dort zu Hause sind.
Die süße Fellnase hatte auch zum ersten Mal das Vergnügen, ein heißes Bad zu nehmen. Nach einer Weile fand Jordan sogar heraus, dass es ziemlich bequem sein kann, auf dem Schoß seiner Pflegemutter Platz zu nehmen. Er hat sich nach einer Weile schon gut erholt, auch wenn er natürlich noch lange mit den Folgen seiner Aufzucht kämpfen wird.
„Diese Hunde wurden schwer traumatisiert. Niemand kann erwarten, dass sie sich über Nacht ändern. Wir tun unser Bestes, damit sie die Vergangenheit hinter sich lassen können. Wir möchten ihr Leid mithilfe von Liebe, Aufmerksamkeit und Trost vergessen machen“, sagt Melissa.
Wie schön, dass Jorden den albtraumhaften Beginn seines Lebens überstanden hat und nun einer weitaus fröhlicheren Zukunft entgegenblicken darf.
Ebenfalls der Hölle entkommen ist dieser halb verhungerte Hund, der sich auf spektakuläre Weise erholt. Manchmal haben auch Straßenhunde das Glück, ihrem Schicksal zu entkommen, wie die herzergreifende Geschichte von Boby zeigt.
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