Gerade in besonders schweren Zeiten tritt häufig die wahre Stärke eines Menschen zu Tage. Bereits im Jahr 2012 wurde bei der heute 17-jährigen Rhianna Truman zum ersten Mal eine sehr seltene Form von Knochenkrebs festgestellt. Heute weiß sie, dass sie bald sterben wird. Doch vorher hat sie noch etwas Wichtiges zu erledigen:
Auch wenn Freunde, Familie und Ärzte ihr zu einer Abtreibung raten, um ihr eigenes Leben nicht weiter zu gefährden, ist die Bindung zu ihrem ungeborenen Baby bereits so stark, dass sie sich zu einem selbstlosen Schritt entschließt. Rhianna lehnt ihre lebensverlängernde Therapie ab und entscheidet sich für das Leben des kleinen Daeshaun.
„Wenn man dir nicht sagt, wie viel Zeit dir noch bleibt, weißt du es nie genau. Es ist ein Psychospiel. An einem Tag geht es dir gut und plötzlich erstarrst du, weil dir wieder einfällt: ‚O mein Gott, ich könnte heute sterben‘. Es gibt Tage, an denen ich nicht schlafen gehe, weil ich zu viel Angst davor habe, nicht wieder aufzuwachen“, beschreibt Rhianna ihre Angst. Diese Angst ist so stark, dass sie sich manchmal sogar wünscht, doch nicht wieder aufzuwachen. Aber: „Seit ich schwanger war, wusste ich, dass es einen Grund gibt, warum ich noch hier bin. Der Grund war dieses Baby“, sagt Rhianna.
„Ende letzten Jahres bekam ich meinen Sohn. Er ist meine ganze Welt. Ich wurde schon oft danach gefragt, eine Spendenseite zu eröffnen. Ich habe das bisher nie gemacht, weil ich nicht gern andere um etwas bitte. Doch nun haben sie mir gesagt, dass die Suche nach Heilung wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen ist, und genau deshalb brauche ich nun eure Hilfe. Es ist nicht für mich. Ich möchte meinem Baby Erinnerungen hinterlassen. Also habe ich mich entschieden, diese Seite zu eröffnen, um Erinnerungen mit meinem Kleinen zu sammeln und unser kurzes, gemeinsames Leben so glücklich und schön zu machen wie nur möglich, solange ich dazu noch in der Lage sein werde. Alles, was ich bekomme, stecke ich in die Zeit mit meinem Sohn und in alles, was wir zusammen erleben“, sagt die 17-Jährige tapfer.
„Ich glaube, am Ende blicke ich wie jeder andere Teenager auf das Leben. Krebs sagt nichts darüber aus, wer du bist. Du bist noch immer die gleiche Person. Nur, dass du jeden Tag so nimmst, wie er ist. Mein Sohn ist alles für mich. Ihm eine Mutter sein zu dürfen, ist unbeschreiblich. Er ist mehr als meine Welt, er ist alles, wofür ich lebe.“