Nur wenige Menschen dürften mit ihrem Aussehen hundertprozentig zufrieden sein. Sich so zu akzeptieren, wie man ist, ist leichter gesagt als getan. Manchmal kann die Suche nach dem „perfekten“ Körper regelrecht zur Sucht werden. Für den Brasilianer Rodrigo Alves ist diese Suche noch lange nicht beendet.
Seit er denken kann, ist der 1983 in São Paulo geborene Rodrigo mit seinem Spiegelbild kreuzunglücklich. Sein Bauch ist ihm zu dick, seine Nase zu breit, und auch in der Schule wird er immer wieder wegen seines Aussehens gemobbt. Bei einem Vorfall wird Rodrigo von seinen Peinigern auf einer Schultoilette mit dem Gesicht gegen das Urinal gedrückt – ein Trauma, das ihn bis heute prägt.
„Ich wurde im falschen Körper geboren“, ist sich der Brasilianer sicher. Laut einem Psychologen leidet Rodrigo an Dysmorphophobie – einer gestörten Wahrnehmung des eigenen Erscheinungsbilds. Doch diese Diagnose ändert nichts an Rodrigos Entschluss: Er will den perfekten Körper und er will ihn um jeden Preis.
„Ich bekomme viel Aufmerksamkeit wegen meines künstlichen Aussehens“, sagt Rodrigo. „Aber ich liebe mich endlich und das ist die Hauptsache.“ Diese Selbstliebe hat sich der Brasilianer bereits rund eine halbe Million Dollar kosten lassen (ca. 442.000 Euro). Für einen besonders drastischen Eingriff ließ sich Rodrigo sogar vier Rippen entfernen.
Ursprünglich hatte sich Rodrigo sogar sechs Rippen entfernen lassen wollen, doch davon rieten ihm die Ärzte aus Gesundheitsgründen ab. Der banale Grund für die nicht gerade ungefährliche Operation: Rodrigo wollte besser in seinen Blazer passen.
Ob Puppe oder Disney-Prinz – Rodrigo verfolgt weiter seinen Traum vom makellosen Körper. „Ich liebe die Art, wie ich aussehe“, sagt er selbstbewusst. „Ich steche gerne aus der Masse hervor. Ich hatte keine Schönheitsoperationen, um gewöhnlich auszusehen. Ich habe mich auch nicht operieren lassen, um wie eine Ken-Puppe auszusehen. In meinen Augen bin ich perfekt.“
Hier siehst du Rodrigos Verwandlung nochmal im Video:
Jeder hat eben sein ganz persönliches Schönheitsideal. Rodrigo setzt alles daran, um seines zu erreichen, auch wenn die Methoden dafür noch so radikal und kostspielig sind. Sein Trauma aus Schultagen scheint er auf jeden Fall überwunden zu haben.