In der freien Natur macht man manchmal Begegnungen, auf die man nicht vorbereitet ist. Für Shala und Avery Holm kam es auf einer Bootsfahrt zu einem Schockmoment.
„Mama, sei ruhig! Ich höre etwas atmen.“
Eigentlich sollte es nur ein ganz gewöhnlicher Angelausflug werden: Shala Holm ist mit ihrer Tochter Avery in einem Kajak auf dem Mississippi unterwegs. Die 67-Jährige aus Brainerd, Minnesota, USA, will gerade die Angelschnur auswerfen, als Avery etwas hört.
„Plötzlich sagte meine Tochter: ‚Mama, sei ruhig! Ich höre etwas atmen'“, erinnert sich Shala. Und tatsächlich: Neben dem Boot ist ein lautes Schnaufgeräusch zu hören. Als Mutter und Tochter ins Wasser schauen, lassen sie vor Schreck fast die Angeln fallen.
„Mein Herz raste.“
Neben dem Boot – ganz nah an der Reuse, die sie ins Wasser gehängt haben – taucht ein gewaltiges Paar Krallen aus dem Wasser. Es dauert eine Weile, bis sich die Hobby-Anglerinnen von ihrem Schock erholt haben und erkennen, welches Tier sich hinter den furchteinflößenden Klauen verbirgt.
Die gewaltigen Pranken gehören offenbar zu einer Schnappschildkröte. Das Reptil wurde von den Fischen in der Reuse angelockt. Shala ist besorgt, dass die Schildkröte versuchen könnte, ins Boot zu gelangen. Schnappschildkröten sind zwar in der Regel nicht aggressiv, aber die Mutter kann nicht abschätzen, wie weit das hungrige Tier gehen würde, um an die Fische zu gelangen. „Wir haben alle schon einmal Geschichten von Schnappschildkröten gehört, die einen Besenstiel in zwei Hälften gebissen haben“, so Shala.
Schließlich lässt die Schildkröte doch von der Reuse ab. „Mein Herz raste und ich schaffte es, mein Handy hervorzuziehen und ein paar Fotos zu schießen“, berichtet Shala. „Ich war beeindruckt von der Größe ihrer ausgestreckten Beine. Ihre Füße waren so groß wie meine Hände und dann kamen noch diese Klauen dazu.“
Viel gefangen haben die beiden Anglerinnen an dem Tag zwar nicht, aber dafür nehmen sie eine unvergessliche Begegnung und starke Bilder mit nach Hause.
Quelle: ladbible
Vorschaubilder: ©Facebook/Shala Holm ©Facebook/Shala Holm