Stefania Fiorentino und Alessandro Naso schienen das Glück für sich gepachtet zu haben. Das Paar lachte stets viel miteinander, liebte sich innig und wartete sehnsüchtig auf die Geburt seines ersten gemeinsamen Kindes. Ende 2010 war es dann endlich so weit: Die kleine Beatrice erblickte das Licht der Welt.
Der kleine Wonneproppen entwickelte sich zunächst prächtig. Doch bereits sieben Monate später sollte sich alles schlagartig ändern. Als Stefania ihre Tochter eines Tages behutsam badete, brach sich die Kleine urplötzlich das Handgelenk. Die junge Mutter suchte sofort einen Arzt auf und hoffte auf eine Erklärung. Was sie dann jedoch zu hören bekam, stellte ihr ganzes Leben auf den Kopf. Die Ärzte sagten ihr, Bea leide an einer äußerst seltenen Krankheit, von der nur wenige andere Fälle bekannt seien. Durch diese Krankheit würden sich nach und nach sämtliche Gelenke des Mädchens versteinern – bis zur vollständigen Lähmung. Man nannte Bea das „Mädchen aus Stein“.
Nur kurze Zeit später ereilte die Familie die nächste Hiobsbotschaft: Bei Stefania wurde ein bösartiger Tumor diagnostiziert. Von nun an musste die Mutter an zwei Fronten gleichzeitig kämpfen. Sie musste für ihre Tochter stark sein und gleichzeitig um ihr eigenes Leben bangen.
Im Verlauf der Jahre verschlechterte sich der Gesundheitszustand der kleinen Bea immer weiter. Zuerst versteiften sich die Arme und Beine des Mädchens, später folgte der Hals. Die tragische Geschichte bewegte Menschen in ganz Italien, von überall erhielten die drei Zuspruch und Unterstützung. Seien es Freunde, Verwandte oder völlig Fremde, jeder wollte der vom Schicksal gebeutelten Familie helfen.
Vor wenigen Wochen verlor jedoch Mutter Stefania überraschend ihren langwierigen Kampf gegen den Krebs. Sie starb im Kreise ihrer Familie und gab bis zur letzten Minute alles für ihre Tochter, nichts war ihr wichtiger.
So tief der Schmerz und die Trauer bei Alessandro auch sitzen – für seine Tochter muss der junge Vater stark bleiben. Mittlerweile sind die Beas Gelenke leider vollkommen gelähmt; sie ist eine Gefangene in ihrem eigenen Körper. Lediglich die Augen kann die Siebenjährige noch leicht bewegen, eine Heilung ist laut den Ärzten äußerst unwahrscheinlich.
Die beiden sind nun mehr denn je auf die Unterstützung der Allgemeinheit angewiesen. Gerade in einer so schweren Zeit wäre es fatal, die Hoffnung aufzugeben. Und wer weiß, vielleicht gelingt den Ärzten irgendwann der entscheidende Durchbruch. Eines steht fest: Menschen wie Stefania und Bea erinnern uns daran, wie wertvoll das eigene Leben doch ist.