Die Hundehalterin Ashley Roderick ist ein Mensch, dem man nie ein Tier hätte anvertrauen sollen. Was sie ihrem Pitbull angetan hat, brachte ihr zu Recht eine Verurteilung wegen Tierquälerei ein. Die Tierrettung kam gerade noch rechtzeitig!
Tierrettung vor Hungertod
Die Mitarbeiter eines Tierheims sind meistens froh, wenn der Besitzer den Hund oder die Katze gleich zu ihnen bringt, statt sie irgendwo auszusetzen. Als jedoch eine Frau namens Ashley Roderick ihren Pitbull-Hund ins Tierheim der Lucas County Pit Crew in Toledo im US-amerikanischen Bundesstaat Ohio brachte, waren die Tierpfleger des Heimes entsetzt.
„Bogey“, wie der erst einjährige Pitbull hieß, war in einem furchtbaren Zustand. „Als wir ihn in die Notaufnahme brachten, konnte er nicht einmal seinen Kopf heben. Seine Augen bewegten sich nicht. Er wog nur 9 kg.“
Ein gesunder Pitbull sollte zwischen 17 und 27 kg wiegen. Bogey war so schrecklich unterernährt, dass er nur noch aus Haut und Knochen bestand. Zudem waren seine Augen sehr schlimm entzündet. Ein akuter Fall für eine Tierrettung
Die Tierpfleger waren nicht sicher, ob sie ihn würden retten können. Sie mussten Bogey an einen Tropf legen, da er außerdem stark dehydriert war. Bereits in der ersten Nacht nahm er mehrere Kilo an reinem Wassergewicht zu.
Seinen Augen ging es so schlecht, dass die Ärzte nur eines davon retten konnten. Das verlorene Auge konnte erst nach einigen Wochen entfernt werden, weil der Hund so geschwächt war, dass er eine Operation nicht überstanden hätte. Das verbleibende Auge hat nur noch eine eingeschränkte Sehkraft.
Die Leitung des Tierheims war über den schrecklichen Zustand des Hundes so entsetzt, dass sie die Halterin wegen Tierquälerei anzeigte. Die Hundehalterin landete vor Gericht, wo die Tierärzte im Detail beschrieben, wie sie Bogey vorgefunden hatten.
„Menschen müssen begreifen, dass es Konsequenzen hat, einem fühlenden Wesen so etwas anzutun“, sagte Jean Keating, die Leiterin des Tierheims. Der Prozess fand erst ein ganzes Jahr nach Bogeys Rettung statt.
Ashley Roderick bekannte sich vor Gericht der Tierquälerei schuldig. „Bogey wäre es allein auf der Straße besser ergangen als in Ihrer Obhut“, befand Richterin Lindsay Navarre, als sie Bogeys frühere Besitzerin zu 180 Tagen Haft verurteilte. Außerdem muss sie die vollen Kosten für Bogeys Behandlung bezahlen, eine Rechnung über knapp 3.500 Dollar (fast 3.100 Euro).
Bogey selbst hat sich inzwischen wieder erholt. Bis auf sein Augenlicht hat er dank der liebevollen Pflege seiner Retter keine bleibenden Schäden davongetragen. Trotz seiner schlimmen Erfahrungen hat er nach der Tierrettung großes Vertrauen in Menschen und liebt es, mit ihnen zu spielen und herumzutoben.
Und das Schönste: Er hat eine Familie gefunden, die ihn adoptiert und bei sich aufgenommen hat. Jetzt, da er seine Vergangenheit hinter sich lassen kann, sieht seine Zukunft wunderbar aus.
Quelle: theanimalrescuesite
Vorschaubild: ©Facebook/Lucas County Pit Crew