Connors Vater merkt mit der Zeit, dass er sich dem Kind nicht richtig verbunden fühlt und dass er nicht weiß, wie er mit ihm umgehen soll. Immer wenn das Kind im Bett liegt, beginnt er, sich zu betrinken. Er will das seinem Sohn aber nicht auf Dauer antun und begibt sich schließlich in eine Entzugsklinik.
Die Beziehung mit Lory geht nach einiger Zeit auseinander, sie bleiben aber in Kontakt. Conor wächst bei seiner Mutter in Italien auf und sein Vater besucht ihn, sobald er Zeit dafür hat. Conor ist ein fröhlicher Junge, der es liebt, die Musik seines Vaters zu hören und mitzusingen.
Am 19. März 1991 beschließt der Vater, sein Leben zu ändern. Es ist für sie alle ein ganz besonderer Tag, denn zum ersten Mal unternehmen Vater und Sohn etwas ganz allein. Sie gehen zusammen in einen Zirkus in New York und haben so glückliche Stunden wie nie zuvor. Von nun an will sich der Vater viel mehr um seinen Sohn kümmern. Schon für den nächsten Tag planen sie, zusammen in den Zoo zu gehen. Conor ist den ganzen Tag noch so aufgeregt, dass er nicht richtig schlafen kann, so sehr freut er sich auf die Zeit mit seinem Vater.
Conor und seine Mutter wohnen in einem Wolkenkratzer, solange sie in New York sind. Am nächsten Morgen spielt der Junge mit seinem Kindermädchen Verstecken, während er auf den Vater wartet. Die Mutter nimmt ein Bad und kümmert sich um ein Fax, das sie gerade erhalten hat. Außerdem ist ein Hausmeister in der Wohnung, der die großen Glaswände putzt. Die Außenwände der Wohnung bestehen komplett aus Glas und sind eigentlich immer geschlossen und sicher. Doch der Hausmeister hat für die Reinigung eines der bodentiefen Fenster geöffnet. Dann geschieht das Unfassbare: Als er sich vor seinem Kindermädchen verstecken will, läuft Conor genau auf das offene Fenster zu. Er denkt natürlich, es sei geschlossen und er könne sich auf die niedrige Holzkante am Boden stellen.
Das Drama nimmt seinen Lauf: Conor stürzt 49 Stockwerke in die Tiefe und landet auf dem Dach eines Nebengebäudes. Lory wird vom Schrei des Kindermädchens herbeigerufen und bricht zusammen, als sie ahnt, was soeben Unerträgliches passiert sein muss. Der Vater kommt fünf Minuten später hinzu. Conor ist sofort tot. Gerade als diese Menschen dabei sind, richtig glücklich zu werden, wird Conor viel zu früh aus dem Leben gerissen.
Der Vater des Jungen ist niemand anderes als der Superstar Eric Clapton. Er hat seinen Schmerz im Song „Tears in Heaven“ auf eine Art verarbeitet, die noch Jahrzehnte später Menschen in aller Welt bewegt:
Conor Clapton würde in diesem Jahr seinen 38. Geburtstag feiern. Immerhin war sein letzter Tag auch einer der schönsten seines Lebens.
Der fühlbare Schmerz, mit dem Eric Clapton in „Tears in Heaven“ über seinen Verlust singt, berührt uns noch immer. Und somit bleibt auch das musikalische Andenken, das der Künstler seinem verstorbenen Sohn geschaffen hat, für immer bestehen.
Quelle: promipool
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