Auch in Zeiten der Globalisierung, in der die USA Filme, Musik und einen ganzen Lebensstil in die Welt importieren, sieht das Alltagsleben im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ oftmals doch ein wenig anders aus als hier. Dinge, die den Menschen jenseits des „großen Teiches“ als ganz selbstverständlich erscheinen, rufen auf dem europäischen Kontinent großes Erstaunen hervor – und andersherum.
Die folgenden 13, auf der Plattform Reddit veröffentlichten Statements stammen von US-Amerikanern. Sie berichten, was sie beim Besuch auf dem europäischen Kontinent am meisten überrascht hat:
1.) „Fremde Leute auf der Straße anlächeln gilt als bizarr. In Texas habe ich immer Leute angelächelt oder auf der Straße nach dem Weg gefragt. Ich habe in England schnell gelernt, dass man das nicht tun sollte – die Leute denken, man sei verrückt oder will sie ausrauben.“
2.) „Sich nicht darum zu kümmern, wie man aussieht, wenn man einkaufen geht. War für zwei Wochen in den Niederlanden und habe nie jemanden in gemütlichen Klamotten gesehen. Alle sahen zu jeder Tageszeit gut gekleidet aus. Zuhause laufe ich um 3 Uhr morgens durch den Walmart und trage dabei einen alten Schlafanzug und keine Socken.“
3.) „In der Öffentlichkeit ‚Gesundheit‘ zu Fremden sagen. Habe das zu einer Frau in Irland in der Guinness-Brauerei gesagt und sie hat mich angeschaut, als hätte ich ihre Familie ermordet.“
4.) „Leute in Europa laufen viel mehr. Gerade in alten Städten wie Rom kann man überall hinlaufen und es gibt auch mehr Fußgänger als Fahrzeuge. In meiner Heimatstadt gibt es nicht einmal einen Gehsteig.“
5.) „Müllzerkleinerer in der Spüle. Habe meinen Mitbewohnern im Auslandssemester davon erzählt und sie waren erschüttert.“
6.) „Laufdistanzen in ‚Blocks‘ abzumessen. Wenn ich nach dem Weg gefragt werde, sage ich, das Restaurant ist 3 Blocks entfernt. Als ich in England studiert habe, haben mich die Leute angeguckt wie ein Auto, als ich gefragt habe, wie viele Blocks die Bibliothek entfernt sei.“
7.) „Kostenlose öffentliche Klos. In Europa ein öffentliches Klo zu finden ist wirklich anstrengend. War einmal in einem Bahnhof in Paris und musste schiffen wie ein Brauereipferd und es gab ein verdammtes Drehkreuz vor dem Klo, eine Klofrau und ich musste Geld bezahlen. Und dann war es trotzdem dreckig.“
8.) „Wäschetrockner. Es gibt sie zwar auch in anderen Ländern, aber da sind sie sehr viel kleiner und brauchen ewig. Ich habe viele Leute in Australien kennengelernt, die zwar einen Trockner haben, aber ihre Wäsche trotzdem lieber draußen aufhängen – obwohl es ständig regnet und es überall Monsterspinnen gibt.“
9.) „Ein Restaurantbesuch läuft bei uns ganz anders ab. In den USA wird man sofort an einen Tisch geführt, bekommt Getränke, Vorspeisen, Hauptgerichte, Nachtisch und die Rechnung innerhalb von 45 Minuten. Länger zu bleiben, gilt ein wenig als unhöflich. In Europa ist Essengehen ein größeres Event, das man länger genießt.“
10.) „Wir sind sehr verwöhnt, was Auswahl angeht. Du willst Eis? Hier sind 100 Sorten. Du willst Frühstücksflocken? Hier sind 200 verschiedene Marken. Keine Lust auf McDonald’s? Dann gibt’s gegenüber direkt ein anderes Fast-Food-Restaurant.“
11.) „Ich habe im Urlaub nach Eis in meiner Cola gefragt und wurde sofort als Amerikaner identifiziert. In Europa sind Softdrinks zwar gekühlt, aber man trinkt sie nicht mit Eis.“
12.) „Leitungswasser zu bestellen, ist wirklich unüblich in Europa. In US-Restaurants bekommt man umsonst Leitungswasser mit Eis, das immer wieder aufgefüllt wird. In Westeuropa muss man immer für abgefülltes Wasser bezahlen.“
13.) „Wir haben wirklich überall Flaggen. In anderen Ländern hängen vielleicht Flaggen von Regierungsgebäuden. In den USA hängen Flaggen auf Parkplätzen, Tankstellen, vor Häusern, auf einer Straße mitten im Nirgendwo …“
Andere Länder, andere Sitten! Aber wie schon Oskar Maria Graf wusste: „Reisen sollte nur ein Mensch, der sich ständig überraschen lassen will.“