Die Amerikanerin Wendi Aarons lebt im amerikanischen Bundesstaat Texas und ist normalerweise eine sehr aufgeschlossene und lebenslustige Frau. Nur einmal im Monat mutiert sie zu einem anderen Menschen. Wenn sie ihre Regel bekommt, ist Schluss mit lustig! Als sie dann eine besondere Botschaft in der Verpackung des amerikanischen Bindenherstellers Proctor und Gamble liest, hat sie genug. Sie schreibt diesen zum Schreien komischen Brief an den Produktmanager und spricht damit unzähligen Frauen auf der ganzen Welt aus dem Herzen:
„Sehr geehrter Herr Thatcher,
seit über 20 Jahren war ich eine treue Kundin ihrer Marke ‚Always Maxi‘ und habe deren Eigenschaften stets zu schätzen gewusst. Ohne den Tropfschutz oder die zuverlässige Aufnahmefähigkeit wäre ich wohl nie zum Reiten gekommen und hätte auch nie angefangen, Salsa zu tanzen. Ebenso hätte ich mich vorher nie getraut, einen Strand in engen weißen Hotpants auf und ab zu laufen.
Aber mein absolutes Lieblings-Extra sind die revolutionären Flexi-Flügel. Herzlichen Glückwunsch, dass Sie als einzige Firma erkannt haben, wie wichtig die Aerodynamik bei Damenbinden ist. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sicher und geborgen ich mich in dem Bewusstsein fühle, einen Düsenjet in meiner Hose zu haben. Haben Sie jemals eine Periode gehabt, Herr Thatcher? Ich würde mal schätzen, dass die Antwort nein lautet. Nun, jetzt gerade ist meine spezielle Zeit des Monats gekommen. Während ich diese Zeilen schreibe, spüre ich bereits, wie sich die Hormone ihren Weg durch meinen Körper bahnen. In ein paar Minuten wird sich mein Körper anpassen, und ich werde mich in etwas verwandeln, das mein Ehemann liebevoll einen ‚inzestgeschädigten Hinterwäldler mit besorgniserregend gutem Umgang mit Messern‘ nennt.
Ist der menschliche Körper nicht großartig?
Als Produktmanager für weibliche Hygieneartikel sind Sie sicherlich umfassend darüber informiert, was jeden Monat mit Ihren Kundinnen passiert, wenn sich die ‚rote Welle‘ ankündigt. Daher wissen Sie sicherlich Bescheid über das Aufgeblähtsein, die Krämpfe, die Stimmungsschwankungen, die Heulkrämpfe und all die anderen schönen Dinge. Bestimmt stimmen Sie zu, dass es eine schwere Zeit für viele Frauen sein kann.
Die Sache ist die, gerade Sie sollten doch wissen, wie viele potentielle Mörderinnen in Caprihosen herumlaufen. Das ist auch der Grund für meinen Brief. Letzten Monat, während meine Krämpfe so schlimm waren, dass ich meine eigene Gebärmutter herausreißen wollte, öffnete ich eine Packung ihrer Maxipads und sah mich diesen fünf Wörtern gegenüber: ‚Wir wünschen eine glückliche Periode.‘
Wollen Sie mich eigentlich verarschen? Gibt es irgendeinen Teil in Ihrem winzigen Managerschädel, der denkt, dass Glück – so mit Lachen und allem – wirklich Teil der Menstruation sei? Klang irgendetwas von dem, was ich beschrieben habe, etwa nach Glück? Klang es so, James? Nur zur Info: Wenn Sie nicht gerade ein komischer Sadomaso-Freak sind, dann wird nie etwas Gutes daran sein, sich mit einer Flasche Schmerztabletten zu Hause einzuschließen. Denn nur so kann ich verhindern, mit einer Flinte im Arm zur nächsten Apotheke zu marschieren und mit Glanz und Gloria unterzugehen.
Also, um Himmels Willen, denken Sie doch einfach mal nach! Wenn Sie wirklich irgendeinen behämmerten Spruch in Ihre Binden schreiben müssen, dann sollte es etwas Sinnvolles sein. So in die Richtung: ‚Leg den Hammer wieder hin!‘ oder: ‚Massenmord ist moralisch verwerflich.‘
Also, mein guter Herr, informieren Sie bitte Ihre Buchhaltung, dass Ihnen demnächst 8 Dollar pro Monat an Einnahmen fehlen werden, denn ich werde in Zukunft meine Binden woanders erstehen. Zwar werde ich ihre Flexi-Flügel vermissen, aber garantiert nicht Ihren herablassenden Schwachsinn. Und das ist ein Versprechen, das ich garantiert halten werde.
Ihre
Wendi Aarons
Austin, Texas“
Der absolute Hammer! Wendi hat einen wunderbaren Sinn für Humor und spricht Frauen auf der ganzen Welt aus dem Herzen! Die Zeit der Menstruation ist schwer genug, da braucht es nicht noch leere Phrasen. Ihr Brief findet auf der ganzen Welt Zuspruch. Vielleicht regt er ja die eine oder andere Firma zum Nachdenken an.